27.10.2022

Nordkorea: „Wir fühlen uns wie im Krieg“

Zwei Briefe nordkoreanischer Christen geben Einblick in die Freuden und Kämpfe der Gemeinde

(Open Doors, Kelkheim) – Zwischen 300.000 und 500.000 Nordkoreaner folgen im Geheimen Jesus Christus nach. Sie zu kontaktieren ist schwierig und äußerst riskant. Open Doors hat jedoch kürzlich zwei Briefe erhalten, die aus dem Land geschmuggelt wurden. Die Untergrundchristen können keine sehr detaillierten Angaben zu ihrer Situation machen; dennoch zeichnen sie ein Bild davon, was es bedeutet, in Nordkorea Christus treu zu sein.

Starke Einschränkungen durch die Pandemie

„Liebe Geschwister, wie geht es euch auf eurem Weg mit Gott? Ich möchte euch einige aktuelle Einblicke darüber geben, wie es uns geht. Im Moment ist der Handel wegen der Pandemie stark eingeschränkt. Das hat zur Folge, dass es viel zu wenige Waren zu kaufen gibt.

Alle Bedrängnisse, denen wir ausgesetzt sind, wie die Pandemie und die Verfolgung, erinnern uns an eine Zeit des Krieges. Trotz dieser Schwierigkeiten bleiben wir dem Werk von Jesus Christus treu. Unsere Herzen klammern sich an ihn. Die nordkoreanische Kirche ist durch das Blut Christi gerettet worden. Die Zukunft dieser Kirche hängt von unserem Glauben, unseren Familien und der nächsten Generation ab.

Wir danken unserem himmlischen Vater für seinen Schutz und seine himmlische Barmherzigkeit, die er uns immer wieder schickt. Wir beten inbrünstig, dass wir seine Stimme hören können. Als Teil der nordkoreanischen Untergrundkirche möchten wir euch, all unseren Geschwistern, für eure Liebe und Unterstützung danken. Wir beten für euch, dass Gott euch an Körper und Seele mit seiner unendlichen Gnade und seinem Segen beschützt.“

„Kranke werden geheilt und wir werden gestärkt“

„Liebe Brüder und Schwestern, wir möchten unsere Dankbarkeit für eure Liebe und Hilfe zum Ausdruck bringen. Jedes Mal, wenn wir sie erhalten, denken wir an das Blut Jesu, der für unsere Sünden bezahlt hat. Dadurch wird unser Glaube gestärkt.

Unsere Herzen füllen sich mit warmen Tränen wegen eurer Liebe und Fürsorge. Ihr kümmert euch um uns geistlich und körperlich. Je schwieriger das Leben ist, desto mehr umgibt uns die warme Hilfe Gottes. Wir werden geeint und stark. Wir schrecken nicht vor der Bedrängnis zurück, in der wir uns befinden. Der Glaube in unseren Herzen ist so stark wie eine Festung.

Schließlich möchten wir wie immer euch, all unseren Geschwistern weltweit, für eure anhaltende Unterstützung und euer Engagement dafür danken, dass wir am Glauben festhalten können. Kranke werden geheilt und wir werden gestärkt.

Im Namen aller Christen in meiner Region bete ich, dass Gott eure Gesundheit schützt und dass der Herr euch mit allem Segen segnen möge.“

Quelle: Open Doors Deutschland

https://www.opendoors.de/nachrichten/aktuelle-meldungen/nordkorea-wir-fuehlen-uns-wie-im-krieg?pk_campaign=GM&pk_kwd=20221026