24.09.2022

Indonesien: Regierung zeigt Unterstützung für Christen

Der Oberste Gerichtshof von Pakistan gewährte drei der "Blasphemie" angeklagten Christen Kaution. In einem anderen Gerichtsurteil wurde bekräftigt, dass das Predigen des Christentums in keiner Weise eine Straftat darstellt.

Ähnlich ermutigend war die Unterstützung der indonesischen Bundesregierung für Christen in der Provinz Banten, die bei den örtlichen Behörden eine Genehmigung für den Bau eines neuen Kirchengebäudes beantragt haben.

Leider wurde die Genehmigung von den örtlichen Behörden nicht erteilt.

Yaqut Cholil Qoumas, der indonesische Minister für religiöse Angelegenheiten, äußerte sein Mitgefühl darüber, dass die Kirchenführer mehrmals eine solche Genehmigung beantragt hatten, "nur um dann von den örtlichen Behörden abgewiesen zu werden, obwohl alle administrativen Anforderungen erfüllt wurden". Er fügte hinzu, dass er alles in seiner Macht Stehende tun werde, um das Recht der Christen auf freie Religionsausübung zu wahren.

Auch Wawan Djunaedi, Leiter des staatlichen Zentrums für religiöse Harmonie, zeigte sich enttäuscht. "Seit April hat mein Büro mehrere freundliche Versuche unternommen, das Problem anzugehen, aber bisher gab es kein fruchtbares Ergebnis".

Es ist zwar möglich, dass ein Abkommen aus dem Jahr 1975, das den Bau von Kirchen in dem Ort verhindert, rechtliche Schwierigkeiten verursacht, aber es ist auch möglich, dass antichristliche Vorurteile bei der Entscheidung, die Baugenehmigung zu verweigern, eine Rolle gespielt haben, da in Indonesien in den letzten Jahren eine Zunahme der islamischen Ideologie zu verzeichnen ist.

Der indonesische Präsident Joko Widodo hat Maßnahmen zur Bekämpfung des Islamismus ergriffen und u. a. zwei islamische Hardliner-Organisationen (Hizbut Tahrir Indonesia und Islamic Defenders Front) aufgelöst. Im März 2021 ernannte er einen Christen zum neuen nationalen Polizeichef, womit zum ersten Mal seit fast 50 Jahren ein Angehöriger einer religiösen Minderheit diesen Posten innehatte.

Yaqut, der Minister für religiöse Angelegenheiten, wurde im Dezember 2020 von Präsident Joko ernannt und versprach, den "islamischen Populismus" zu bekämpfen.  

Quelle: Barnabas Fund vom 23.9.22