16.01.2023

Kongo: 17 Tote bei Bombenanschlag auf eine Kirche

Sicherheitskräfte vermuten islamistische ADF-Miliz als Urheber

Kasindi-Lubirigha (IDEA) – Bei einem Bombenanschlag auf eine Pfingstkirche in der Stadt Kasindi-Lubirigha in der kongolesischen Provinz Nord-Kivu sind am 15. Januar 17 Menschen getötet worden. Rund 20 weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Das berichtet der kongolesische Sender Radio Okapi (Kinshasa). In der Kirche fand zum Zeitpunkt der Explosion eine evangelistische Konferenz statt. Die Armee habe Ermittlungen aufgenommen. Sie vermute als Urheber die islamistische Terrormiliz ADF (Allied Democratic Forces/Verbündete Demokratische Streitkräfte), die sich 2019 offiziell der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) angeschlossen hat. Die Regierung des Landes verurteilte den „schändlichen Terrorakt“ und sprach den Familien der Opfer ihr Beileid aus. Die Demokratische Republik Kongo hat knapp 90 Millionen Einwohner. Über 90 Prozent der Bevölkerung sind Christen. Die übrigen Einwohner gehören zu ethno-religiösen Gruppen oder sind Muslime.