Irak: Protestantischer Bischof bedroht, musste fliehen

Bischof Bahzad Mziri von der Täuferkirche, der vor vielen Jahren vom Islam zum Christentum konvertiert ist, hat vor einigen Monaten in den sozialen Medien einen Vergleich zwischen dem Leben Jesu und dem Propheten des Islam gezogen. Der Bischof beschrieb seinen Beitrag als Antwort auf beleidigende Äußerungen eines muslimischen Führers, der Jesus, seine Geburt von einer Jungfrau und die Bibel kritisierte.

IIRF-D/MEC/Tübingen/Am 16. Februar 2023 veröffentlichten islamische Fundamentalisten seine Beiträge erneut und schürten damit Wut auf den Bischof, seine Kirche und die Protestanten. Ein muslimischer Führer veröffentlichte ein Video, in dem er sagte, dass das islamische Gesetz in solchen Situationen den Tod verlange. Ein Gerichtsverfahren wurde von mehreren muslimischen Organisationen und Führern, aber auch von einer Zweigstelle des Ministeriums für religiöse Angelegenheiten eingereicht. Social-Media-Konten von Islamisten schürten Hass gegen den Bischof und seine Familie und forderten eine Suche, um ihn ausfindig zu machen. Die Familie war gezwungen, das Land zu verlassen.

Bischof Mziri veröffentlichte ein Video, in dem er sich für seine Aussagen entschuldigte und den Kontext für seinen Beitrag erläuterte. Die ursprünglichen Aussagen des muslimischen Führers konnten jedoch nicht online gefunden werden.

Die Behörden in der KRG (Kurdistan Regional Government) versicherten den Kirchen, dass sie normal arbeiten können und jede Sicherheitsbedrohung melden sollten. Sie haben auch Maßnahmen ergriffen, um die Wut der Islamisten einzudämmen und Hassreden zu verhindern.

Die Täufergemeinde hörte auf, ihre Gebäude für Gottesdienste zu nutzen und schränkte öffentliche Aktivitäten ein, unter Berufung auf den Druck einiger Behörden.

Christen im Irak bitten um Gebet für:

• den Bischof und seiner Familie, um den Frieden Jesu und den Trost des Heiligen Geistes zu erfahren
• Schutz von Mitglieder der Kirche und den Frieden des Vaters
• dass die Täufergemeinde ihre Türen wieder für den Gottesdienst öffnet und ihre sozialen Aktivitäten fortsetzt
• die weltweite Abschaffung der Blasphemiegesetze
• mehr Toleranz gegenüber Christen im Irak

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