12.05.2023

Israel: Raketenbeschuss auf Israel geht weiter

Die Feuerpause hält nur kurz: Die Luftwaffe reagiert mit Angriffen auf Terrorziele

JERUSALEM (inn) – Nach einer Nacht ohne Raketenbeschuss auf Israel haben Terroristen aus dem Gazastreifen am Freitagvormittag wieder Geschosse abgefeuert. Erstmals seit Beginn der Operation „Schild und Pfeil“ nahmen sie auch den Großraum Jerusalem und das Westjordanland ins Visier. Dabei fing auch das Abwehrsystem Davidschleuder zum zweiten Mal überhaupt eine Rakete ab. Die Luftwaffe reagierte auf den Beschuss mit Angriffen auf Terrorziele des „Palästinensischen Islamischen Dschihad“ (PIJ).

Die neuen Salven unterbrachen eine Feuerpause seitens der Terroristen, die am Donnerstagabend um 22 Uhr eintrat. Bis dahin hatte es permanenten Raketenbeschuss auf Israel gegeben. Am Nachmittag wurde dabei ein israelischer Zivilist getötet: Ein Geschoss traf sein Wohnhaus in Rechovot, rund 45 Kilometer nördlich des Gazastreifens. Armeesprecher Daniel Hagari teilte mit, es habe eine Fehlfunktion bei der Raketenabwehr Eisenkuppel gegeben: Die Abfangrakete sei zwar gestartet, habe ihr Ziel aber verfehlt.

Netanjahu: Ruhe wird mit Ruhe beantwortet

Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Gallant (beide Likud) tauschten sich am Abend aus, um die Lage zu bewerten. Im Anschluss teilten sie mit, die Armee werde mit ihrer Operation „so lange wie nötig“ weitermachen. Wenn es ruhig bleibe, werde auch Israel nicht angreifen; sollte es weiteres Raketenfeuer geben, werde die Armee reagieren.

Die Luftwaffe setzte unterdessen ihre Angriffe auf Terrorziele in der Nacht zum Freitag fort. Seit Beginn der Militäroperation hat sie 215 Ziele unter Beschuss genommen.

Laut Zahlen der Armee haben die Terroristen von Dienstag bis Donnerstagabend 860 Raketen auf Israel abgefeuert. 160 davon seien noch im Gazastreifen eingeschlagen und hätten auch Zivilisten getroffen. Die Raketenabwehr Eisenkuppel habe 260 Geschosse abgefangen. Das von der Terror-Organisation Hamas betriebene Gesundheitsministerium sprach von 30 getöteten Personen seit Dienstag. (df)

aus israelnetz.com