15.11.2023

Deutschland: Junge Union Hessen fordert - Ditib raus aus den Schulen!

Vorwurf: Der islamische Verband verbreitet Antisemitismus

Wiesbaden (IDEA) – Nach dem Willen der Jungen Union (JU) Hessen soll die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) künftig keinen islamischen Religionsunterricht an Schulen mehr durchführen. Ditib-Funktionäre hätten sich nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober antisemitisch geäußert, begründet die Jugendorganisation der CDU ihre Forderung in einer Pressemitteilung. Zudem sei die Organisation Sprachrohr des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der Israel als „Kriegsverbrecher“ und die Hamas als „Befreier“ bezeichnet habe. Die aktuellen Ausbrüche von Judenhass auf den Straßen, insbesondere verbreitet durch junge Muslime, zeigten, dass im Schulunterricht die notwendige Sensibilisierung gefehlt habe, so die jungen Christdemokraten: „Bildung und Aufklärung sind der Schlüssel gegen Antisemitismus.“ Die JU Hessen fordert die CDU auf, in den nun beginnenden Koalitionsverhandlungen mit der SPD darauf zu dringen, Ditib aus den Schulen zu entfernen.

Kooperation mit Ditib war schon einmal ausgesetzt

Der Verband bietet seit Sommer 2023 an 25 hessischen Grundschulen bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht an. 440 Erstklässler waren für den Unterricht angemeldet, der analog zum katholischen und evangelischen Religionsunterricht stattfindet. 2020 hatte das Land Hessen den von Ditib organisierten Unterricht aufgrund von Zweifeln an der Integrität des Moscheeverbands zunächst ausgesetzt. Wegen Formfehlern urteilte der Verwaltungsgerichtshof Kassel, dass die Kooperation weiter bindend sei. Dazu erklärte die JU Hessen: „Es kann nicht sein, dass unsere obersten Gerichte den Religionsgemeinschaften einen Anspruch auf einen bekenntnisorientierten Religionsunterricht gewähren und zeitgleich dem Staat keinerlei Überwachungsrechte einräumen.“ Gerade jetzt müsse sich der Staat spätestens dann einmischen dürfen, wenn Judenhass gelehrt werde.