18.09.2023
Deutschland: Polizei war überfordert
Zum ersten Mal fand am 16. September 2023 der „Marsch für das Leben“ parallel zu Berlin auch in Köln statt. Ein Kommentar von Alexandra Maria Linder für IDEA.
(IDEA -Köln) Der Marsch für das Leben war mit insgesamt deutlich über 6.000 Teilnehmern in Berlin und Köln ein voller Erfolg. Das Konzept zwei paralleler Veranstaltungen wurde sehr gut aufgenommen, ebenso wie die Podiumsbeiträge. Die Lebensrechtsbewegung wird auch durch hochrangige Vertreter der Kirchen unterstützt, die teilweise seit vielen Jahren persönlich an der Veranstaltung teilnehmen. Mit dieser jährlichen öffentlichen Demonstration machen wir auf notwendige Gesetze und bestehendes Unrecht aufmerksam, was angesichts der aktuellen Bundesregierung besonders sinnvoll und notwendig ist. Die Berichte eines betroffenen Vaters, der unter der Abtreibung seiner Partnerin leidet, und einer Beraterin waren dazu ebenso erhellend wie die teils drastischen Beispiele aus Staaten, in denen Abtreibung, assistierter Suizid und auch Euthanasie bereits gesellschaftliche Normalität sind.
Zum Ablauf des Marsches für das Leben in Köln ist jedoch zu sagen, dass die Polizei absolut überfordert und nicht adäquat auf die langfristig vorher angekündigten Drohungen, Aggressionen und die Gewaltbereitschaft teils antidemokratischer, pöbelnder Gruppierungen vorbereitet war. Weiter angestachelt wurde dies noch durch eine Social Media-Unterstützung seitens der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Samstag vor der Veranstaltung. Eine friedliche, lebensbejahende Demonstration wurde blockiert, die Meinungs- und Versammlungsfreiheit nicht gewahrt. Es gab Vandalismus, Sachbeschädigung und einige tätliche Angriffe gegen friedliche Lebensrechtler. Diese Vorgänge werden wir so nicht stehen lassen.
(Die Autorin, Alexandra Linder (Willich), ist Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht.)