20.08.2024

Malaysia: Mufti schlägt vor, Muslime in nicht-muslimischen Gotteshäusern predigen zu lassen

International Christian Concern - Eine führende interreligiöse Gruppe in Malaysia hat den Vorschlag eines hohen islamischen Beamten kritisiert, Muslimen zu erlauben, in Kirchen und anderen nicht-islamischen Gotteshäusern zu predigen.

Der malaysische Konsultativrat für Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Sikhismus und Taoismus (MCCBCHST) äußerte die Befürchtung, dass ein solcher Schritt die Spannungen erhöhen und die Heiligkeit anderer Gotteshäuser untergraben könnte. 

Die Kontroverse brach aus, nachdem Datuk Mohamad Sabri Haron, der Mufti von Terengganu, erklärt hatte, dass Muslime das Recht haben, Gebetsstätten anderer Religionen zu betreten, um den Islam zu verbreiten. Die Äußerungen des Mufti lösten bei nicht-muslimischen Gemeinschaften Empörung aus, die den Vorschlag als direkte Herausforderung für die Religionsfreiheit und die

interreligiöse Harmonie in dem überwiegend muslimischen Land betrachten.

Der MCCBCHST argumentierte, dass die malaysische Verfassung zwar das Recht auf Religionsfreiheit garantiert, aber keine Bekehrungsversuche in Gebetsstätten anderer Religionen erlaubt. Die Gruppe forderte die Regierung auf, die Rechtslage für den Vorschlags des Muftis zu klären und Maßnahmen zum Schutz der Rechte aller religiösen Gruppen zu ergreifen.

Die Angelegenheit hat das heikle Gleichgewicht zwischen Religionsfreiheit und der Verhinderung von religiösem Extremismus in Malaysia deutlich gemacht. Während das Land auf eine Geschichte relativer religiöser Toleranz zurückblicken kann, haben in den letzten Jahren die Spannungen zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften zugenommen.

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org

Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF