29.08.2024

Burkina Faso: „Tragödie von beispiellosem Ausmaß“

Islamistische Terroristen verüben Massaker – Mindestens 150 Tote

Kaya (IDEA) – Im westafrikanischen Burkina Faso nimmt der islamistische Terror immer schlimmere Ausmaße an. Ein Ableger der Terrororganisation Al Kaida in der Sahelzone, Jama‘at Nusrat al-Islam wal-Muslimin (JNIM), hat sich zu einem Terroranschlag auf ein Dorf im Zentrum des Landes bekannt. Dabei waren am 24. August nach Medienberichten im Dorf Barsalogho mindestens 150 Menschen getötet worden, darunter Frauen, Kinder und ältere Menschen. Außerdem gab es mehr als 100 Verletzte. Es soll einer der schwersten Terroranschläge dieses Jahres in Burkina Faso gewesen sein. Die Bewohner des Ortes waren gerade dabei, Verteidigungsgräben auszuheben, um sich vor terroristischen Übergriffen zu schützen, als über 100 Terroristen auf Motorrädern erschienen und mit Maschinengewehren auf Zivilisten und Soldaten schossen. Théophile Nare, römisch-katholischer Bischof der Diözese Kaya, in der Barsalogho liegt, sagte gegenüber dem Hilfswerk „Kirche in Not“, der Angriff sei eine „Tragödie von beispiellosem Ausmaß seit Beginn der Terroranschläge“. Das Hilfswerk rief zum Gebet für die Betroffenen der Gewalt in Burkina Faso auf. Das Land wird seit 2015 von dschihadistischen Angriffen erschüttert. Nach Schätzungen wurden seither mehr als 20.000 Zivilisten und Soldaten getötet. Millionen Menschen sind auf der Flucht oder leben in Flüchtlingslagern. 2022 hatte eine Militärregierung die Macht übernommen. Von den 21,5 Millionen Einwohnern des Landes sind etwa 55 Prozent Muslime und 23 Prozent Christen.