21.11.2024
Myanmar: Kirche bombardiert: Neun Tote
IIRF-D/BA/Tübingen/21.11.24 - Neun Menschen, darunter sieben Kinder, wurden getötet, als das Militär von Myanmar (Tatmadaw) am 15. November eine Kirche im Bundesstaat Kachin nahe der Grenze zu China bombardierte.
Die Tatmadaw-Bombe traf die Kirche im Dorf Konlaw neben einem Lager, in dem Menschen untergebracht waren, die durch die Kämpfe vertrieben worden waren.
„Es traf Kinder aus dem Lager, die zu dieser Zeit in der Gegend spielten, das Lager selbst und die Kirche“, sagte der örtliche Sprecher Naw Bu.
„In nur einer Familie starben der Vater, die Mutter und alle ihre Kinder, insgesamt sechs Menschen“, fügte er hinzu und gab bekannt, dass bei dem Luftangriff neun Menschen getötet wurden.
Naw Bu nannte die Opfer: Sut Zai Li (5), May Sen Pan (7), Gum Seng Maw (9), Tsawm San (10), Mung Htoi Awng (11), Sa Ra Seng (11), Myu Jet Awn (13), Lazum Lung Wa (35) und Mun Mai (36).
Elf Menschen wurden verletzt, sieben davon schwer, und werden in einem Krankenhaus in der Nähe der Grenzstadt Lai Zar behandelt.
Angriffe auf das Volk der Kachin und andere mehrheitlich christliche ethnische Gruppen haben seit der Machtergreifung der Tatmadaw durch einen Staatsstreich im Februar 2021 zugenommen.
Der Luftangriff erfolgte nur zwei Wochen nach dem Bombenanschlag auf die Kirche im Heimatdorf des hochrangigen Kirchenführers Charles Maung Bo am 30. Oktober in der Region Sagaing.