30.09.2024
Mexiko: Vertriebene Baptisten dürfen zurückkehren
Eine von Behörden ausgehandelte Vereinbarung macht es möglich
Mexiko-Stadt (IDEA) – In Mexiko durften 30 Baptistenfamilien, die im April aus zwei Dörfern im Bundesstaat Hidalgo vertrieben worden waren, nach Hause zurückkehren. Das hat eine von staatlichen und kommunalen Behörden ausgehandelte Vereinbarung zwischen Dorfvertretern und vertriebenen Mitgliedern der „Great Commission Fundamental Baptist Church“ ermöglicht. Das berichtete die Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity Worldwide (CSW). Mehr als 150 Baptisten waren am 26. April gezwungen worden, ihre Häuser in den Dörfern Coamila und Rancho zu verlassen. Berichten zufolge stellten Dorfvorsteher den Strom ab, verwüsteten Zugänge zu Häusern sowie der Kirche der Baptisten und blockierten die Gebäude. Die vertriebenen Familien – darunter mehr als 70 Kinder – suchten Zuflucht in Huejutla de Reyes, wo sie von Evangelikalen mit Lebensmitteln und Wasser versorgt wurden. Laut CSW zeigt die geschlossene Vereinbarung, was im Hinblick auf den Schutz der Religions- und Weltanschauungsfreiheit sowie die Einhaltung der mexikanischen Gesetze erreicht werden kann, wenn der politische Wille seitens der Regierung vorhanden sei. Man werde darauf achten, dass die örtlichen Behörden ihr Versprechen einhalten, die Religions- und Glaubensfreiheit zu respektieren. Zur Einordnung: In mehrheitlich katholischen Regionen Mexikos kommt es immer wieder zu Übergriffen auf Protestanten, insbesondere unter Indigenen. 78 Prozent der 129 Millionen Mexikaner sind Katholiken, elf Prozent evangelisch, acht Prozent religionslos, die übrigen gehören anderen Religionsgemeinschaften an.