25.03.2020

Weltallianz ruft zu Gebets- und Fastentag am 29. März auf

Die Weltweite Evangelische Allianz ruft wegen der Corona-Pandemie alle Christen auf, den 29. März als einen „Gebets- und Fastentag“ zu begehen.

Deerfield (idea) – Die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) ruft wegen der Corona-Pandemie alle Christen auf, den 29. März als einen „Gebets- und Fastentag“ zu begehen. Das geht aus einer in Deerfield (US-Bundesstaat Illinois) veröffentlichten Erklärung hervor. Die gegenwärtige Situation zeige, wie verletzlich der Mensch sei, äußerte WEA-Generalsekretär Bischof Efraim Tendero (Manila/New York) in dem Aufruf. Die Situation verlange nach Demut und Gebet zum Schöpfer und Bewahrer der Welt. „Das Gebet ist immer noch die größte Hilfe, die wir geben können“, so Tendero. „Wir beten, weil wir wissen, dass Gott uns hört und antwortet.“ Der Bischof rief dazu auf, Gott besonders um Schutz für die Beschäftigten im Gesundheitswesen und um Weisheit für die Regierenden zu bitten. Die Weltallianz hat eine Internetseite mit Materialien und Anregungen für die Gestaltung des Gebetstages ins Netz gestellt (in englischer Sprache; covid19.worldea.org/global-day-of-prayer-fasting). Die WEA repräsentiert nach eigenen Angaben rund 600 Millionen Evangelikale.

Reformations-Gesellschaft: 29. März als Buß- und Bettag begehen

Die Reformations-Gesellschaft Heidelberg (Siegen) hat derweil dazu aufgerufen, den 29. März als einen „Buß- und Bettag“ zu begehen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Gesellschaft hervor. Die Initiative zu einem „Tag der Demut und des Gebets“ gehe von der „Freien Kirche Schottlands (Fortsetzung)“ aus, heißt es darin. Diese reformierte Freikirche ist eine Abspaltung der „Freien Kirche von Schottland“, die im Jahr 2000 entstanden ist. Auch wenn in Deutschland und der Schweiz derzeit keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden dürften, sei jedem Christen eine „persönliche, ehrliche Beugung vor dem dreieinigen Gott“ möglich. Sie könne etwa im Rahmen von Hausgottesdiensten in den eigenen vier Wänden vollzogen werden. Die Reformations-Gesellschaft Heidelberg wurde 2015 mit dem Ziel gegründet, „das geistige Erbe der Reformation im deutschsprachigen Raum neu zu beleben und in den christlichen Gemeinden wieder zur Geltung zu bringen“. Zum Freundeskreis der Gesellschaft zählen nach ihren Angaben 600 Personen.

Weltkirchenrat ruft zu Gebet am 25. März auf

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat dazu aufgerufen, am 25. März um 12 Uhr das Vaterunser zu beten. Die Initiative dazu gehe von Papst Franziskus aus, heißt es in einer in Genf veröffentlichten Erklärung. Er habe eine Einladung an alle christlichen Führungspersönlichkeiten ausgesprochen, an jedem Ort der Welt gleichzeitig das Gebet des Herrn zu beten. Christen in aller Welt sollten damit vereint die Gnade des Himmels anrufen und um ein Ende der Corona-Pandemie bitten. In dieser schwierigen Zeit seien gemeinsame Gebete „eine Erinnerung daran, dass wir eine einzige Menschenfamilie sind“, erklärte der ÖRK-Generalsekretär, Pfarrer Olav Fykse Tveit (Genf). Im 1948 gegründeten Weltkirchenrat mit Sitz in Genf sind nach eigenen Angaben 348 Kirchen zusammengeschlossen. Sie repräsentieren weltweit mehr als 500 Millionen Christen.

Papst Franziskus: Gemeinsames Gebet am 27. März

Papst Franziskus hat außerdem für den 27. März um 18 Uhr zu einem weltweiten Gebet aus Anlass der Corona-Pandemie aufgerufen. Auf diese Weise solle „eine sichtbare Gebetskette entstehen, die Hoffnung vermittelt“, heißt es in einer Pressemitteilung der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz. Der Papst selbst werde zu diesem Zeitpunkt auf dem Petersplatz in Rom beten und zum Abschluss den Segen „Urbi et Orbi“ (Der Stadt und dem Erdkreis) spenden.