29.03.2020

Deutschland: Iranische Christin „Mahsa“ erhält Flüchtlingsstatus

Die Konvertitin war lange von einer Abschiebung bedroht

Herborn (idea) – Die iranische Christin „Mahsa“ darf in Deutschland bleiben: Das teilte die „Christliche Initiative in Herborn“ am 27. März mit. Zum Hintergrund: „Mahsa“ war lange von Abschiebung bedroht, obwohl sie als Konvertitin wegen „Abfalls vom Islam“ bei einer Abschiebung im Iran mit ihrem Tod rechnen muss. Sie war 2015 aus dem Iran nach Deutschland geflohen, weil die Religionspolizei sie als Konvertitin verhaften wollte. Doch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) lehnte ihren Antrag auf Asyl ab. Mehrere juristische Schritte hatten erst einmal keinen Erfolg. In einer am 7. August beendeten Online-Petition hatten sich 7.841 Unterzeichner für „Mahsa“ eingesetzt. „Mahsa“ ist ein Deckname, um die Frau nicht zu gefährden.

„Wir staunen, wie der Herr alles geführt hat“

Nun sei „Mahsa“ als Flüchtling anerkannt und habe Bleiberecht in Deutschland, wie Iris und Armin Unterberg von der Initiative in einer E-Mail schrieben. Am 12. März habe sie einen erneuten Termin beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Gießen gehabt, bei dem sie noch einmal befragt wurde. Wie Iris Unterberg gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea ergänzte, hat die Petition eine Abschiebeaufschub bewirkt. „Mahsa“ habe dann eine Asylfolgeantrag gestellt, der im Dezember 2019 beim BAMF in Gießen eingereicht worden sei. Die Unterbergs danken allen, die Mahsa durch Gebete, Unterschriften und bei Einsätzen in Herborn unterstützt haben: „Wir sind so froh, dass sich der Einsatz gelohnt hat. Auch unserem Herrn wollen wir danken. Wir staunen, wie der Herr alles geführt hat. Mahsa ist so glücklich, dass sie nun keine Angst mehr zu haben braucht.“

Anmerkung AKREF: Für "Mascha" wurde auf der 124. Allianzkonferenz 2019 die Petition auch zur Unterschrift ausgelegt und dafür gebetet. Wir freuen uns mit ihr für den guten Ausgang.