31.05.2020

Sudan: Wichtige Schritte in Richtung Religionsfreiheit

mit Hilfe einer neuen nationalen Kommission.

(Barnabasfund) Der militärische Übergangsrat (TMC) und die sudanesische Volksbefreiungs-Bewegung-Nord (SPLM-N) haben der Gründung einer unabhängigen nationalen Kommission für Religionsfreiheit und eines Ministeriums für Frieden und Menschenrechte zugestimmt.

Die Ankündigung am 21. Mai folgte auf die neueste Runde von Friedensverhandlungen zwischen beiden Parteien. Die Regierung erklärte: "Wir kamen überein, eine Kommission für Religionsfreiheit einzurichten, die sich mit allen Fragen der Religionsfreiheit befassen soll, um das Prinzip der friedlichen Koexistenz im Land zu bekräftigen". Der Vertreter der SPLM-N, Yasir Arman, der in den Gesprächen die Einsetzung einer unabhängigen Kommission gefordert hatte, hob die Bedeutung dieses Schrittes für den Schutz der Christen im Sudan hervor, die schätzungsweise rund 3% der Bevölkerung ausmachen. "Heute haben wir uns darauf geeinigt, die Kommission für Religionsfreiheit einzurichten, weil es in beiden Gebieten eine beträchtliche Anzahl sudanesischer Christen gibt", sagte er. Die beiden unsicheren Grenzstaaten Blue Nile und Süd-Kordofan, zu denen auch die Nuba-Berge gehören, sind seit der Unabhängigkeit des Südsudans im Jahr 2011 weiterhin umstritten.

Der sudanesische Menschenrechtsanwalt Mohamed Mustafa El Nour begrüßte die Nachricht mit den Worten: "Die Einrichtung einer nationalen Kommission für Religionsfreiheit ist ein sehr wichtiger Schritt, um gegen Verletzungen dieses Rechts im Sudan vorzugehen.“

Ein weiterer positiver Schritt in Richtung größerer Religionsfreiheit wurde im März getan, als die TMC einen Gesetzentwurf ankündigte, in dem vorgeschlagen wird, die Todesstrafe für den Glaubensabfall vom Islam abzuschaffen und es zu einer Straftat zu machen, jemanden des Glaubensabfalls zu beschuldigen.

übersetzt für AKREF