12.07.2021

Mali: Lebenszeichen von entführter Ordensschwester

Die Kolumbianerin ist in den Händen islamischer Terroristen

Rom (IDEA) – Von einer 2017 in Mali entführten katholischen Ordensschwester gibt es ein neues Lebenszeichnen. Das berichtete die Hilfsaktion „Kirche in Not Italien“ (Rom). Die aus Kolumbien stammende Franziskanerin Gloria Cecilia Narvaez Argoti habe eine handschriftliche Notiz verfasst und ihrem Bruder geschickt. Er erhielt die Nachricht über das Rote Kreuz. Sie sei allerdings bereits im Februar geschrieben worden. Darin heißt es: „Ich sende meine herzlichsten Grüße an alle. Möge der liebe Gott sie segnen und ihnen Gesundheit schenken. Ich war vier Jahre lang eine Gefangene und bin jetzt bei einer neuen Gruppe von Entführern.“ Die neue Gruppe benennt die Ordensschwester als GSIM (Gruppe zur Unterstützung des Islam und der Muslime). Sie gehört nach Angaben von „Kirche in Not Italien“ zu einer dschihadistischen Allianz in der Sahelzone, die mit der Terrorbewegung Al-Kaida in Verbindung steht. Die Nachricht endet mit den Worten: „Ich hoffe, dass Gott mir helfen wird, meine Freiheit wiederzuerlangen. Deine liebende Schwester, Gloria.“ 

Seit 2005 in Mali tätig 

Das erste Lebenszeichen von der Ordensschwester war ein Video, das im Juli 2017 auftauchte. Darin wurde sie zusammen mit drei Männern und zwei Frauen aus verschiedenen Ländern vorgeführt. Eine entführte Französin war 2020 freigelassen worden. Schwester Gloria war seit 2005 in einer katholischen Pfarrei im Südosten Malis in der Gesundheitsvorsorge und der Ausbildung muslimischer Frauen tätig. Von den rund 19,5 Millionen Einwohnern Malis sind bis zu 90 Prozent Muslime, bis zu fünf Prozent Christen und die übrigen Anhänger von Naturreligionen.