22.07.2021

AFRIKA: IN DEN SÜDEN AUSRÜCKEN – Von der Sahelzone zum Golf von Guinea

von Elizabeth Kendal

IIRF-D/Tübingen/22.07.21 - Im Februar warnte Frankreichs Chef des Auslandsgeheimdienstes, dass Terroristen aus der Sahelzone aktiv daran arbeiten, in die Länder des Golfs von Guinea zu expandieren - insbesondere in die Elfenbeinküste, Ghana, Togo und Benin, die alle an Burkina Faso grenzen. Für Nachschub und Einkommen arbeiten die Dschihadisten mit dem organisierten Verbrechen zusammen, um illegalen Handel mit Waffen, Drogen, Gold, Vieh, Treibstoff usw. zu betreiben. Folglich sind die Dschihadisten bestrebt, ihre Nachschublinien und Schmuggelrouten zu sichern, von denen viele durch die Staaten des Golfs von Guinea führen. Die Elfenbeinküste hat in diesem Jahr einen "starken Anstieg" an Terroranschlägen zu verzeichnen, mit neun Anschlägen seit dem 29. März (gegenüber einem im Jahr 2020), vorwiegend in den nördlichen Bezirken Savanes und Zanzan. Die dschihadistische Gewalt hat auch begonnen, auf den Norden Benins überzugreifen, wo fünf dschihadistische Zellen bekannt sind, die an der Grenze Präsenz zeigen. Als Reaktion auf die eskalierende Bedrohung haben Togo und Ghana die Sicherheitsvorkehrungen entlang ihrer Nordgrenzen erhöht.

Am 21. Juni verübte ein Selbstmordattentäter namens Abu Dujana von der Al-Qaida-Mitgliedsorganisation Jama'at Nasr al-Islam wal Muslimin (JNIM: Gruppe zur Unterstützung des Islam und der Muslime) einen Anschlag auf eine französische Aufklärungsmission in der Nähe der zentralmalischen Stadt Gossi und verletzte dabei sechs Soldaten und vier Zivilisten. In seinem Märtyrervideo forderte Abu Dujana - ein Fulani, der Berichten zufolge aus Tamale, der Hauptstadt von Ghanas Northern Region, stammt - seine Fulani-Verwandten auf, sich zu erheben und diejenigen zu bekämpfen, die sie bekämpfen.

Quelle: http://rlprayerbulletin.blogspot.com/2021/07/rlpb-607-sahel-africas-afghanistan.html?__s=59nivoz39jzacezzvesu