13.05.2021

Indonesien: Terroranschlag - Vier Christen ermordet

Die Bauern wurden in einer Kaffeeplantage von Islamisten geköpft


Jakarta (IDEA) – Auf der indonesischen Insel Sulawesi sind bei einem Terroranschlag am 11. Mai vier Christen ermordet worden. Das hat die dortige Polizei laut örtlichen Medienberichten bestätigt. Dem Pressedienst „Ucanews“ zufolge handelt es sich bei den Opfern um drei protestantische und einen katholischen Bauern. Sie seien in einer Kaffeeplantage im Distrikt Poso in der Provinz Zentralsulawesi mit Schwertern erschlagen worden. Die Täter gehörten zur islamistischen Extremistenmiliz „East Indonesia Mujahideen“ (MIT), so ein Polizeisprecher. Ein Augenzeuge habe einen der Täter anhand von Fahndungsfotos erkannt. Laut dem Online-Pressedienst „Premier Christian News“ wurden die Christen geköpft. Die Opfer seien zwischen 42 und 61 Jahre alt gewesen. Auf Sulawesi gab es in jüngster Vergangenheit wiederholt Terroranschläge auf Christen durch MIT-Terroristen. Am Palmsonntag waren vor der Kathedrale von Makassar im Süden der Insel mindestens 14 Menschen verletzt worden. Im November 2020 starben im Dorf Lewono (Zentralsulawesi) vier Mitglieder der Heilsarmee bei einem Überfall. Sulawesi gilt als Stützpunkt der Terrororganisation MIT. Ihr Anführer Ali Kalora hat der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) die Treue geschworen. Von den über 270 Millionen Einwohnern Indonesiens sind rund 80 Prozent Muslime. Der Anteil der Christen liegt bei zehn Prozent.