29.11.2021

Myanmar: Eine weitere Kirche im Chin-Staat von der burmesischen Armee angegriffen

International Christian Concern/29.11.2021 - Trotz wiederholter Aufrufe mehrerer Kirchenführer an die burmesische Armee (Tatmadaw), die Angriffe auf Gotteshäuser einzustellen, setzt die Tatmadaw ihre Angriffe auf Kirchen fort, um die Stadt Thantlang im mehrheitlich von Christen bewohnten Chin-Staat zu zerstören.

Lokalen Medien zufolge wurde die katholische Kirche St. Nicholas, die sich in dem schwer angegriffenen Thantlang befindet, am 27. November von der Tatmadaw niedergebrannt. Seit September wurden mehr als 300 Häuser, darunter vier Kirchen, in der nun verlassenen Stadt niedergebrannt.

Nach Informationen der örtlichen Menschenrechtsorganisation Chin Human Rights Organization (CHRO) setzte die Junta am 26. November zahlreiche Häuser in Thantlang in Brand und ließ sie drei Tage lang brennen, während die Soldaten weiterhin Brandanschläge verübten. Berichten zufolge wurde auch die nahe gelegene St.-Nikolaus-Kirche unter Dutzenden von Gebäuden durch das Feuer zerstört.

Erst vor wenigen Tagen wurden mindestens 49 Gebäude, darunter die Thantlang Centenary Baptist Church, von der Tatmadaw in Brand gesetzt.

UCA News berichtet, dass der überwiegend christliche Bundesstaat Chin an der vorderster Front des Widerstands gegen die Junta steht und Schauplatz heftiger Angriffe des Militärs war, darunter Luftangriffe, schwere Artillerie und wahllose Angriffe auf Zivilisten. Hunderte wurden willkürlich verhaftet und Dutzende getötet.

Die anhaltende Gewalt des Militärs hat dazu geführt, dass mehr als 10.000 Einwohner von Thantlang in benachbarte Städte und nach Indien geflohen sind und die Stadt verlassen haben. Doch die gezielten Angriffe auf leerstehende Häuser und Kirchen zeigen die Brutalität und die Zielsetzung, die die Junta bezüglich der Religion hat.

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org

Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF