20.10.2021

Nigeria: Leah und andere Entführungsopfer leben

Pastor und Freund der Familie ist sich sicher und ruft zum Gebet auf

(Open Doors, Kelkheim) – „Ich kann nicht viele Details nennen; aber eine meiner Quellen, eine Frau, die kürzlich aus der Gefangenschaft von Boko Haram entlassen wurde, hat bestätigt, dass Leah noch lebt. Die Person hatte die Gelegenheit, sie zu sehen.“ Was Pastor Gideon Para-Mallam kürzlich über Leah Sharibu und andere von den Islamisten festgehaltene Frauen berichtete, sind für nigerianische Verhältnisse gute Nachrichten. Denn Überfälle, Morde und Entführungen sind besonders im Norden Nigerias seit Jahren an der Tagesordnung.

Leahs Eltern erinnern Präsident Buhari an sein Versprechen

Seit Leahs Entführung am 19. Februar 2018 bangt ihre Familie um ihre Tochter. Pastor Para-Mallam steht ihnen bis heute mit Rat und Trost zur Seite und bezieht immer wieder zu aktuellen Anfragen Stellung, die Leah und andere Entführte betreffen. Wir haben vor kurzem mit ihm gesprochen und nach dem aktuellen Stand gefragt. Dabei sagte er: „Aus drei Quellen kann ich bestätigen, dass Leah noch am Leben ist.“ Darüber hinaus äußerte er sich auch zu der wie Leah von den Islamisten festgehaltenen Krankenschwester Alice Ngaddah. Sie wurde neun Tage nach Leah entführt, und auch sie ist nach den Informationen des Pastors noch am Leben – ebenso wie andere Frauen, von denen bekannt ist, dass sie sich in der Gewalt der Gruppe befinden.

Im Februar 2018 war die damals 14-jährige Leah Sharibu von Boko-Haram-Kämpfern aus ihrer Schule im Bundesstaat Yobe entführt worden und durfte im Gegensatz zu ihren Mitschülern nicht nach Hause zurückkehren – nach den Worten ihrer Mitschülerinnen allein deshalb, weil sie sich weigerte, ihren christlichen Glauben zu verleugnen.

Unbestätigten Berichten zufolge wurde sie zwischenzeitlich gezwungen, zum Islam zu konvertieren und einen der Boko-Haram-Befehlshaber zu heiraten; von ihm soll sie ein Kind bekommen haben. Pastor Para-Mallam sagt: „Seit Leahs Entführung sind nun fast vier Jahre vergangen. Was für ein traumatisches Erlebnis für dieses Mädchen im Teenageralter! Aber wir sind Gott dankbar, dass sie noch am Leben ist. Die Nachricht, dass sie am Leben ist, sollte unsere Herzen ermutigen, hoffnungsvoll zu bleiben, dass Leah eines Tages freigelassen wird.“

Im März haben Leahs Eltern einen offenen Brief an den nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari geschrieben und ihn darin aufgefordert, sein Versprechen einzulösen und die Freilassung ihrer Tochter zu erwirken. Leahs Familie braucht genau wie die junge Frau und die anderen Entführten unser Gebet.

Seit Dezember über 1.000 Kinder verschleppt

Unterdessen hält die Gewalt in der Region weiter an.Seit Dezember wurden in fünf Staaten im Nordwesten Nigerias mehr als 1.000 Kinder gewaltsam aus ihren Schulen verschleppt. Als Folge davon wurden mehr als 600 Schulen aus Angst vor weiteren Angriffen geschlossen.

„Wir sind verzweifelt und beunruhigt, weil die Entführungen weitergehen“, sagte Para-Mallam. „Nur Gott kann im Moment die Zukunft Nigerias garantieren. Viele sind entmutigt und fühlen sich verzweifelt. Lasst uns beten, dass Gott unsere politischen Führer berührt, damit sie in der Lage sind, die Herausforderungen zu erkennen, die vor uns liegen.“

Bitte beten Sie für Leah und andere Entführte sowie ihre Familien!

  • Danken Sie Jesus für die aktuellen Lebenzeichen von Leah und anderen Entführten.
  • Beten Sie, dass Gott sie weiterhin schützt und ihnen immer wieder neue Kraft schenkt, an ihm festzuhalten – genau wie ihren Familien auch.
  • Beten Sie für alle Entführten, dass Jesus Wunder tut und sie zu ihren Familien zurückkehren können.
  • Beten Sie für die Entführer und die verantwortlichen Machthaber: dass Gott an ihnen wirkt und die Entführungen aufhören.
 

Wichtiger Hinweis:

Am 14. November 2021 findet der Weltweite Gebetstag für verfolgte Christen statt – in diesem Jahr mit Schwerpunkt auf den Christen in Subsahara-Afrika und Christen muslimischer Herkunft. Beten Sie als Gemeinde oder Gruppe mit!  Material für die Gestaltung eines Gottesdienstes können Sie kostenlos bestellen: telefonisch unter 06195 6767-167, per Mail an info@opendoors.de  oder bei der EAD unter https://akref.ead.de/gebetstag-fuer-verfolgte-christen/weltweiter-gebetstag-2021/  oder unter  https://akref.ead.de/material-downloads/

Vielen Dank für Ihr Gebet!