21.10.2021

Deutschland: Vom Christustreff des Christusbundes

HMK-Missionsleiter Manfred Müller: Bibel steht auch bei Christen häufig nur im Regal

Waldenbuch (IDEA) – Auch bei vielen Christen liegt die Bibel häufig nur auf dem Nachttisch oder steht im Bücherregal. Das beklagte der Missionsleiter der Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK), Pastor Manfred Müller (Uhldingen/Bodensee und Wetzlar), beim Christustreff des Württembergischen Christusbundes am 17. Oktober. Aufgrund der Corona-Krise wurde er bereits zum zweiten Mal aus dem Christusbund-Haus in Waldenbuch bei Stuttgart per Livestream übertragen. Die Aufzeichnung wurde bislang rund 2.100-mal aufgerufen (Stand: 21. Oktober). Müller rief dazu auf, regelmäßig in der Bibel zu lesen. Er beklagte, dass Christen leicht „lau“ würden, als bräuchten sie Jesus und die Bibel nicht. Er selbst gehöre auch dazu, sagte er selbstkritisch: „Das ist die Not bei uns, dass wir ja oft so ein kaltes Herz haben.“ Leider hätten Christen in der Corona-Zeit aus dem Blick verloren, dass man – unter Beachtung aller staatlichen Auflagen und Vorschriften – als Gemeinde Jesu zusammenkommen müsse. Er verwies auf Christen, die in vielen Ländern der Welt wegen ihres Glaubens verfolgt werden: „Die verfolgte Gemeinde lässt sich die Gemeinschaft alles kosten.“

Christliche Positionen werden auch in Deutschland diffamiert

Auch in Deutschland merkten Christen, „wie der Wind sich dreht und wie Nachfolge mehr kostet“, so Müller. Sie erlebten zunehmend, dass das „Heilsangebot des Evangeliums“ als intolerant oder gar als Hassrede diffamiert werde. Das sei beispielsweise der Fall, wenn man sich als Christ zu sexualethischen oder Fragen des Lebensrechts äußere. Dabei sei das Evangelium „eine Botschaft der Liebe“. Doch trotz aller äußeren Nöte könnten auch verfolgte Christen ein erfülltes Leben haben, das ihnen von Jesus geschenkt werde. Zum Christusbund gehören rund 40 Gemeinden und Gemeinschaften, die etwa 4.000 Menschen erreichen. Ein wichtiger Schwerpunkt des Verbandes liegt in der evangelistischen und gemeindlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie in der übergemeindlichen Schulungs- und Freizeitarbeit. Weit über den Christusbund hinaus erreichen die rund 160 Freizeiten, Seminare und Kurzbibelschul-Wochen an verschiedenen Orten jährlich rund 5.000 Teilnehmer. Die Arbeit wird vor allem durch viele ehrenamtliche Mitarbeiter getragen. So sind allein bei den Freizeiten jährlich über 600 Ehrenamtliche im Einsatz.

Anmerkung Redaktion: HMK Missionsleiter Manfred Müller ist Mitarbeiter bei AKREF