Liebe Empfängerinnen und Empfänger unserer AKREF-Gebetsanliegen,
Der Bibelvers des Monats März lautet: Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. 3. Mose 19,33 Das klingt wie eine höchst politische Aussage unserer Zeit, sie ist tatsächlich aber schon weit über dreitausend Jahre alt. Kurz nach den Bundestagswahlen in Deutschland und während der Koalitionsgespräche in Österreich spielt die Frage nach dem Umgang mit den Migranten eine große Rolle. Doch auch schon damals, bevor die Israeliten überhaupt eine Nation im eigenen Land werden konnte, gab ihnen Gott durch Mose viele wichtige Leitlinien, damit das Zusammenleben gelingt. Interessanterweise lautet die Hauptüberschrift über dem Kapitel 19 im 3. Buch Mose: „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der Herr, euer Gott.“ Es geht um die Beziehung zu Gott, die alles weitere regeln soll. Viele praktische Anweisungen gibt Gott dem Volk Israel, wie sie miteinander umgehen sollen, was gut ist und was gar nicht geht. Auch das berühmte Gebot der Nächstenliebe findet sich in diesem Bibelabschnitt, das dann von Jesus so sehr hervorgehoben wurde. Und eben auch die Mahnung, einen Migranten nicht zu unterdrücken. Im nächsten Satz präzisiert Gott dies: „Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland.“ Gott erinnert daran, dass auch die Israeliten lange Zeit als Fremde in Ägypten gelebt haben. Und dass sie Gott die Befreiung aus der Unterdrückung zu verdanken haben. Auch in unserem Land und in unserer Zeit tun wir gut daran, die Zugereisten – ob auf Zeit oder für immer – gut zu behandeln, ihnen Anteil an unserer Gemeinschaft zu geben. Sie spüren zu lassen, dass sie willkommen sind, weil Gott alle Menschen liebt. Gerade weil bei uns die Menschenrechte gültig sind, weil es bei uns Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit gibt. Und vielleicht findet so mancher Migrant durch unsere Freundlichkeit schließlich zum lebendigen Glauben an Jesus Christus! Lasst uns beten für gute und freundliche Verhältnisse bei uns, wie auch in den Ländern, in denen Christen wegen ihres Glaubens benachteiligt und unterdrückt werden. Dr. Ekkehard Graf, AKREF-Mitglie
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