25.04.2002

China: Staatlicher Grossangriff auf die China Gospel Fellowship

(Offene Grenzen/Asia Harvest) - Am Abend des 19. April hat die chinesische Regierung einen koordinierten Grossangriff auf die China Gospel Fellowship ausgeführt. Diese Denomination bildet mit mehreren Millionen Gläubigen eines der grössten Netzwerke von christlichen Gemeinden in China.

In den Städten Wuhan, Shanghai, Hefei, Nanjing, Qingdao und an verschiedenen Orten in der Provinz Henan hat die Polizei mindestens 100 führende Leiter verhaftet. Sie wurden aus ihren Wohnungen geschleppt und seither wurde nichts mehr von ihnen gehört. Zu den Verhafteten gehörten auch die beiden führenden Köpfe: Shen Yiping, und sein Neffe Shen Xianfeng. Shen Yiping war erst Ende 2000 aus
dem Gefängnis entlassen worden, nachdem er dort wegen des Evangeliums eingesessen hatte. Vor mehreren Jahren war der verkrüppelte Shen Xianfeng von der Polizei mit seinen eigenen Krücken verprügelt worden.

Die China Gospel Fellowship wurde in der Provinz Henan gegründet und hat heute Gemeinden in jedem Teil Chinas. Sie arbeitet sehr stark unter chinas Minderheiten und hat nur das Ziel, das Evangelium zu verkündigen. 1990 wurde sie vom Direktor des Büros für religiöse Angelegenheiten, der sich selber als Atheist bezeichnet,
für illegal erklärt, weil sie sich nicht der staatlichen Überwachung unterwerfen wollte. Tatsächlich gehört die China Gospel Fellowship aber zu den bibeltreusten Gemeinden Chinas, die eine klare evangelikale Lehre vertreten.