16.04.2004

Pakistan: Junger Christ stibt an Folgen von Folter in Koranschule

(WEA/AKREF) Javeed Anjum wurde am 17.4.04 auf dem Heimweg in der pakistanischen Stadt Toba Tek Singh beim Trinken aus einem Wasserhahn bei der Madrassa (Koranschule) JAMIA HUSSAIN–BIN-ALI MURTAZA von Angestellten und einem Geislichen der Schule in die Madrassa gezerrt und brutal gefoltert, nachdem er sich weigerte, zum Islam über zu treten. Die Misshandlungen dauerten mehrere Tage an. Am 2.5.04 erlag er seinen inneren Verletzungen im Krankenhaus der Stadt. Die Polizei hat den Fall registriert und es besteht hoffnung, dass Anklage gegen die Täter erhoben wird, eine Seltenheit in Pakistan in Fällen, wo Angehörigen der Minderheiten durch Muslime zu Schaden kommen. Update 14.5.04: (Offene Grenzen) – Nur widerwillig hat die pakistanische Polizei am 2. Mai einen muslimischen Geistlichen festgenommen, nachdem ein christlicher Student, der in einer islamischen Madrasse (Islam-Schule) schrecklich gefoltert worden war, im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag. Mullah Ghulam Rasool wurde als Vorbeter und Wächter der "Jamia Hassan Bin Murtaza Medresse" identifiziert, in der der 19-jährige Javed Anjum fünf Tage lang gequält worden war. Auf seinem Sterbebett sagte der Student aus, er sei von Leuten aus der Medresse gepackt worden, als er dort anhielt, um einen Schluck Wasser zu bekommen. Sie bedrängten den jungen Mann, zum Islam zu konvertieren. Als Anjum sich weigerte, wurden ihm der rechte Arm und die Finger gebrochen; man riss ihm einige Fingernägel aus und verprügelte ihn schwer. Trotz wiederholter Dialyse starb Anjum an Nierenversagen.