27.05.2004

Iranische Polizei nimmt evangelische Pastorenfamilie fest

Weltweite Evangelische Allianz: Zahlreiche Moslems wurden Christen

Iranische Polizei nimmt evangelische Pastorenfamilie fest

Weltweite Evangelische Allianz: Zahlreiche Moslems wurden Christen

 

T e h e r a n (idea) – Im Iran ist eine evangelische Pastorenfamilie festgenommen worden. Wie die Kommission für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz berichtet, seien der Pfingstpastor Khosroo Yusefi, seine Frau Nasrin sowie ihre 15jährige Tochter und der 18 Jahre alte Sohn am 23. Mai in der Stadt Chalous am Kaspischen Meer verhaftet worden. Unter Berufung auf den Informationsdienst Compass teilt die Kommission als Grund für die Festnahme mit, daß in der Region zahlreiche Menschen Christen geworden seien. In der Islamischen Republik Iran sind christliche Mission und der Religionswechsel von Moslems verboten. Die meisten Christen, die sich in Untergrundhausgemeinden versammeln, sind ehemalige Moslems. Yusefi kümmert sich um pfingstkirchliche Gruppen. Dutzende Angehörige sind den Berichten zufolge Anfang Mai festgenommen worden; zum ersten Mal habe man jedoch eine ganze Familie verhaftet. Khosroo und Nasrin Yusefi gehörten der Baha'i-Religion an, bevor sie vor etwa 20 Jahren Christen wurden. Dem jüngsten Bericht des US-Außenministeriums über internationale Religionsfreiheit zufolge geht im Iran von staatlicher Seite eine „bedrohliche Atmosphäre“ gegenüber religiösen Minderheiten aus, besonders Baha'i, evangelikalen Christen und Juden. Von den rund 68 Millionen Iranern sind 99 Prozent Moslems, ein halbes Prozent Baha´i, 0,3 Prozent Christen, der Rest gehört anderen Religionen an. Die Zahl der Juden wird auf 25.000 geschätzt.