12.09.2004

Rußland: Appell an Kreml zugunsten der Zeugen Jehovas

Protest gegen das Verbot religiöser Aktivitäten von Hundertausenden unterzeichnet

Rußland: Appell an Kreml zugunsten der Zeugen Jehovas

Protest gegen das Verbot religiöser Aktivitäten von Hundertausenden unterzeichnet

30. August 2004 (Compass Direct/Offene Grenzen) -- Heute Morgen wurde im Präsidentenbüro im Kreml eine Petition eingereicht, mit der gegen das Moskauer Verbot der Zeugen Jehovas protestiert wird. Die von über 315.000 Bürgern aus ganz Russland unterzeichnete Eingabe bringt deren "tiefe Besorgnis über das in der russischen Hauptstadt gegen die Zeugen Jehovas erlassene Verbot" zum Ausdruck. Nach Aussage dieser religiösen Gruppe handelt es sich bei der "Mehrzahl der Unterzeichner nicht um Zeugen Jehovas, sondern sie sind durch den entmutigenden Präzedenzfall beunruhigt, dass ein Gericht eine friedliche religiöse Gruppe verbietet." Am 16. Juni bestätigte das Appellationsgericht der Stadt Moskau die Entscheidung einer unteren Instanz von März, der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas den rechtlichen Status zu entziehen. Hierdurch wurden die Aktivitäten dieser Gruppe in der russischen Hauptstadt mit sofortiger Wirkung verboten und in anderen Teilen Russlands feindselige Reaktionen gegen sie hervorgerufen. Internationale Menschenrechtsbeobachter sehen die Entwicklungen, von denen die Zeugen Jehovas betroffen sind, als Test für den Fortschritt der Religionsfreiheit in einem Land.
(Anm.d.Red.: Die Weltweite Evangelische Allianz, die keinerlei Beziehungen zu den Zeugen Jehovas hat, tritt schon seit der Gründung der WEA in 1846 für das Recht auf Religionsfreiheit für alle Religionen ein. Damals waren es gerade die Zeugen Jehovas, die in Westeuropa unterdrückt wurden und für die die Allianz erfolgreich eingetreten ist.)