03.12.2007

Israel: „Markantes Antichristentum“ in Israel

Klaus Mosche Pülz: Orthodoxe schüren Vorurteile gegen bekennende Christen.

Israel: „Markantes Antichristentum“ in Israel

Klaus Mosche Pülz: Orthodoxe schüren Vorurteile gegen bekennende Christen.

T e l A v i v (idea) - 27.11.07– Ein „markantes Antichristentum“ in Israel beobachtet der Leiter
des „Instituts für Israels universale Berufung“ in Tel Aviv, der an Jesus Christus glaubende Jude
Klaus Mosche Pülz.
Den Orthodoxen gelinge es zunehmend, in der Öffentlichkeit Vorurteile gegen bekennende
Christen zu schüren, schreibt Pülz in der Zeitschrift „Bote neues Israel“. Ein Beispiel ist die nach
seiner Überzeugung rechtswidrige Ausweisung der Leiter der evangelikalen Organisation
„Brücken des Friedens“, Ron und Carol Cantrell, im August. Das seit mehr als 14 Jahren in Israel
lebende Paar habe Christen und Judenchristen ermutigt, prophetische Aussagen der Bibel
ernstzunehmen und die Rückkehr von Juden nach Israel als Zeichen der Endzeit zu unterstützen.
Dem Ehepaar sei verdeckte Mission unter Juden vorgeworfen worden. Die Werbung für Jesus
Christus sei in Israel aber nur verboten, wenn dabei Geld oder materielle Werte eine Rolle
spielten, so Pülz. Ein weiterer antichristlicher Akt sei ein Dekret des Jerusalemer Oberrabbinats,
das Juden die Teilnahme am jährlichen Jerusalem-Marsch der charismatisch geprägten
Internationalen Christlichen Botschaft in Jerusalem (ICEJ) verbietet. Dass diese pro-israelische
Organisation ausdrücklich auf die Verkündigung des christlichen Glaubens verzichte, habe ihr
nichts genützt, so Pülz.
Pülz: Zwangs-Bekehrungen zum Judentum in der Armee
Selbst Menschen, die vom Christentum zum Judentum wechselten, seien in Israel nicht
willkommen. Derzeit warteten 500 Konvertiten auf eine Einwanderungsgenehmigung des
Innenministeriums. Die Behörde vermute, dass der Religionswechsel nur ein Vorwand sei, um
unter Juden missionieren zu können. Zugleich fördere der Staat den Übertritt nicht-jüdischer
Soldaten zum Judentum. Seit dem Jahr 2002 seien 2.213 Rekruten „zwangsbekehrt“ worden, vor
allem Einwanderer aus Russland. Für diese Maßnahmen stünden jährlich mehr als zwölf
Millionen Euro zur Verfügung. Das 1981 gegründete Institut unterstützt die israelische
„Messianische Bekenntnisgemeinschaft" mit etwa 3.500 judenchristlichen Mitgliedern und
Sympathisanten. In Deutschland wird es von „ZeLeM - Verein zur Förderung des messianischen
Glaubens in Israel" mit Sitz in Guntersblum bei Worms gestützt.