01.02.2007

Indonesien: Terroristen verhaftet, die Übergriffe auf Christen verübten

Polizei stürmt Haus eines Terroristen – Zwei Menschen starben im Feuergefecht

Indonesien: Terroristen verhaftet, die Übergriffe auf Christen verübten

Polizei stürmt Haus eines Terroristen – Zwei Menschen starben im Feuergefecht

JAKARTA, 18. Januar 2007 – Auf der zentralindonesischen Insel Sulawesi hat die Polizei am
11. Januar das Haus eines islamischen Terroristen gestürmt und mehrere Männer
festgenommen. Nach der Ermordung eines Gemeindeleiters am 16. Oktober 2006 begannen die
Sicherheitskräfte, intensiv gegen islamische Terroristen vorzugehen. Die Polizei fahndet nach
29 Terrorverdächtigen, die gewalttätige Angriffe auf Christen planen würden. Bei der
Durchsuchung des Hauses im Bezirk Gebang Rojo schossen die Terroristen Medienberichten
zufolge mit automatischen Waffen und warfen mit Sprengkörpern. Zwei Verdächtige erlitten
schwere Verletzungen, zwei starben im Feuergefecht, darunter ein Islamlehrer, der nicht unter
Terrorverdacht stand. Vier Männer wurden verhaftet und für weitere Ermittlungen in die
Provinzhauptstadt Palu geflogen. Die Polizei beschlagnahmte Gewehre, selbst hergestellte
Bomben und Munition. Nach vergeblichen Bemühungen, den Konflikt zwischen Christen und
Muslimen durch den Dialog mit örtlichen islamischen Leitern der Gegend beizulegen, habe man
diese Aktion durchführen müssen, um die Gesetze zu wahren, begründete der Polizeichef. Die
versehentliche Tötung des islamischen Lehrers sorgte für Unruhe. Nach seiner Beerdigung
griffen Trauergäste einen Polizisten an und töteten ihn. Es kam zu keiner Verhaftung,
möglicherweise „um weitere Gewalttaten zu vermeiden", berichtete Pastor Hanny Ticoalu von
der örtlichen Paraklet-Gemeinde, der Pfingstkirche von Indonesien (GPdI). „Früher hätte es
Massenproteste gegeben", so der Pastor. „Die Menschen hätten versucht, sich zu rächen. Jetzt
überlassen sie es den Sicherheitsbeamten. Das ist eine gute Entwicklung."
Hintergrund:
Auseinandersetzungen auf Sulawesi und den Molukken forderten zwischen 1999 und 2001 mehr
als 8.000 Menschenleben. Im Februar 2002 hatten Christen und Moslems auf Sulawesi einen
Friedensvertrag geschlossen. Von Indonesiens 245 Millionen Einwohnern sind 80 Prozent
Moslems und 16 Prozent Christen.
Compass Direct/OpenDoors