19.07.2007

Irak: Todesdrohungen gegen irakische Christen

Mossul/Irak, 05.07.2007 (ESNA/ORF/APD) Eine sunnitische Terrororganisation hat den die
christlichen Studenten und Angestellten der Mossul Universität und allen christlichen
Bewohnern der nordirakischen Metropole Mossul (Mosul) den Tod angedroht, wenn diese nicht
unverzüglich die Stadt verließen.
Plakate mit einer entsprechenden Botschaft seien in den Straßen von Mossul angeschlagen
worden, berichtete am 5. Juli die in Schweden ansässige Agentur Esna (Eastern Stars News
Agency), die von assyrischen Christen betrieben wird.
Tod durch Enthauptung
Das so genannte Islamische Emirat von Mossul - eine Bezeichnung, die auf eine Al-Kaida-nahe
Extremisten-Organisation verweist - droht allen Christen mit dem Tod durch Enthauptung, die
nach drei Tagen noch in der Stadt angetroffen würden.
Keine christlichen Milizen
Die christliche Minderheit im Irak gilt als besonders gefährdet. Anders als andere, stärkere
Konfessionsgruppen verfügt sie über keine eigenen Milizen. Christliche Iraker und ihre Kirchen
werden immer wieder von Extremisten angegriffen. Zehntausende Christen sind in den letzten
Jahren aus dem Irak geflohen, meist ins benachbarte Syrien oder in den Westen.
Quellen: ESNA/ORF/APD