19.07.2007
Malaysia: Christen werden in Zukunft noch härter bestraft
Kuala Lumpur/Malaysia, 03.07.2007 (AsiaNews/APD) Wer sich in Malaysia vom Islam
abwendet und Christ werden will, der muss in Zukunft mit noch härteren Strafen rechnen als
bislang üblich. Das meldete die katholische Nachrichtenagentur AsiaNews in Rom.
Im Bundesstaat Kelantan im Norden Malaysias wurden von der extrem islamistischen
Pan-Malaysischen Islamischen Partei (PAS) neue Gesetze eingeführt. Sie sehen eine
Maximalstrafe von fünf Jahren Gefängnis und eine Geldstrafe von fast 3.000 Dollar vor,
zusätzlich gibt es sechs Schläge mit einem Rohr.
Bislang waren maximal zwei Jahre Gefängnis vorgesehen und eine Geldstrafe von höchstens
1.400 Dollar. Hassan Mohamood, Leiter des islamischen Büros in Kelantan, erklärte, das neue
Gesetz solle „abschreckend“ auf jene wirken, die vom Islam konvertieren wollen.
Das Bundesgesetz in Malaysia verbietet jeglichen Proselytismus, also die Abwerbung von
Gläubigen.
Zuletzt hatte der Fall von Lina Joy Sorge bei den Christen im Land ausgelöst: Die Frau hatte
sich bereits 1998 zum Christentum bekehrt. Die amtlichen Behörden des islamischen Staats
erkannten jedoch ihre Konversion nicht an.
Die Behörden tun alles dafür, dass Menschen sich zum Islam bekehren: Muslime, die
beispielsweise Ureinwohner heiraten und dazu bringen, zum Islam überzutreten, bekommen
Wohnung und Auto gratis sowie 270 Dollar monatlich. Außerdem zahlt man ihnen rund 2.700
Dollar bar auf die Hand – ungefähr soviel, wie jene aufbringen müssen, die vom Islam zum
Christentum konvertieren.
Quelle: Nachrichtenagentur AsiaNews, Rom/Italien