19.07.2007

Rumänien: Bukarester Gerichtskammer urteilt gegen religiöse Symbole in rumänischen Schulen


Bukarest/ Rumänien, 19.06.2007 (Cotidianal/APD) Eine Bukarester- Gerichtskammer entschied
am 18. Juni, dass eine Entscheidung der Haupt-Antidiskriminierungsbehörde in Rumänien
betreffs Beseitigung religiöser Symbole berechtigt sei. Folglich gab sie denjenigen grünes Licht,
die Schritte zur Entfernung religiöser Kennzeichen aus rumänischen Schulen unternehmen. Das
Bildungsministerium gab kund, dass es Berufung gegen die Entscheidung am höchsten
Gerichtshof einreichen werde.
Der gesamte Konflikt begann im August letzen Jahres, als ein Lehrer den Leiter der „National
Council for Combating Discrimination/Nationaler Rat für die Bekämpfung von Diskrimination“
(CNCD) drängte, festzulegen, dass die Demonstration einer bestimmten religiösen
Zugehörigkeit in der Schule, genauso wie das Lehren einer bestimmten Religion eine Art
Diskriminierung gegen Atheisten und Menschen anderer religiöser Konfessionen sei und die
Chancen und die Gleichwertigkeit und Entscheidungsfreiheit der Schülern einschränke.
Die aktivsten Bürgerrechtsbewegungen in Rumänien stehen hinter dem Lehrer aus dem Bezirk
Buzau. Der Rat CNCD entschied sich, sich in diesem Zusammenhang für einen Vorschlag
einzusetzen, der im Gerichtshof durch das Bildungsministerium angefochten wurde.

Als Antwort auf diese Initiative startete das Patriarchat der rumänisch- orthodoxen Kirche eine
Gegenoffensive, die sich auf das Argument stützt, dass die Rumänen ein christliches Volk seien
und folglich das Verbieten der Demonstration religiöser Zugehörigkeit an öffentlichen Plätzen
eine Diskriminierung gegen die orthodoxe Mehrheit des Landes sei.
Quelle: Cotidianal, Bukarest/ Rumänien
Übersetzung. AKREF/SS