20.06.2007

Indonesien: Internationaler Workshop in Bali fördert kirchliche Menschenrechtsarbeit

Menschliche Würde schützen<br />Pressemitteilung - Evang.Missionswerk in Südwestdeutschland e.V.

Indonesien: Internationaler Workshop in Bali fördert kirchliche Menschenrechtsarbeit

Menschliche Würde schützen
Pressemitteilung - Evang.Missionswerk in Südwestdeutschland e.V.

EMS/Stuttgart, den 04.06.2007 „Menschliche Würde schützen – effektiv für Gerechtigkeit und
Frieden arbeiten“ war das Thema eines internationalen Workshops, der vom 7. bis 13. Mai 2007
auf der indonesischen Insel Bali stattfand und gemeinsam vom Lutherischen Weltbund (Genf),
der Vereinten Evangelischen Mission (Wuppertal) und dem Evangelischen Missionswerk in
Südwestdeutschland (Stuttgart), veranstaltet wurde. Gastgeberin war die Protestantische Kirche
in Bali.
45 Teilnehmende aus Indonesien, den Philippinen, Malaysia, Korea und Sri Lanka diskutierten
dabei Strategien, Erfahrungen und Hindernisse kirchlicher Menschenrechtsarbeit mit dem Ziel,
das Engagement der Kirchen für Gerechtigkeit und Frieden zu stärken. Sie bekräftigten die
Würde jedes Menschen als Gabe Gottes und betonten die Unteilbarkeit der zivilen, politischen,
wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte.
„Die Menschenrechtssituation in Indonesien zeigt große Widersprüche zwischen den
Konventionen, die das Land ratifiziert hat, und ihrer Umsetzung im täglichen Leben“, sagte Dr.
Andreas A. Yewangoe, der Moderator der Gemeinschaft der Kirchen in Indonesien. Die
Vertreter/innen der Kirchen der EMS- Gemeinschaft in Indonesien benannten fehlende
Landrechte, Armut, religiöse Diskriminierung und häusliche Gewalt als zentrale
Herausforderungen kirchlicher Menschenrechtsarbeit.
Die zum Abschluss des Workshops verabschiedeten Empfehlungen umfassen u.a. die
Ausbildung in Menschenrechtsthemen in kirchlichen Schulen und Seminaren und Fortbildungen
für kirchliche Mitarbeiter/innen. Darüber hinaus wird die Beauftragung verantwortlicher
Personen für Menschenrechtsfragen bzw. für Gerechtigkeits- und Friedensfragen in allen
beteiligten Kirchen vorgeschlagen und die Vernetzung der Arbeit mit nationalen und regionalen
Nichtregierungsorganisationen.
Die Teilnehmenden verpflichteten sich, ihre Solidarität mit Kirchen zu stärken, in deren Kontext
Menschenrechtsverletzungen begangen werden, indem sie Informationen austauschen, Fürbitte
halten und auch Teambesuche durchführen. Sie wollen die Situation in den Kirchen selbst
kritisch untersuchen und sich für gleiche Rechte für alle sowie für demokratische Strukturen und
Prozesse einsetzen.
„Es gibt im EMS eine starke Tradition des Engagements für Menschenrechte“, sagte Ulrike
Schmidt-Hesse, Leiterin der Abteilung Mission und Partnerschaft beim EMS, nach ihrer
Rückkehr aus Indo-nesien. „Der Workshop hat das Bewusstsein und die Kapazitäten gefördert,sich dafür einzusetzen, dass alle Menschenrechte für alle geschützt werden, d.h. es geht sowohl
um das Recht eine Kirche zu bauen als auch um das Recht auf Gesundheit und Arbeit.“
Botschaft und Empfehlungen des Seminars (in englischer Sprache) können bei der
EMS-Öffentlichkeitsarbeit angefordert werden: info@ems-online.org
Weitere Informationen:
Ulrike Schmidt-Hesse, email: schmidt-hesse@ems-online.org, Tel. 0711-63678-33,
David Tulaar, email: tulaar@ems-online.org, Tel. 0711-63678-36
Gerd Sander, Pressesprecher, email: sander@ems-online.org, Tel. 0711-63678-85