21.11.2007

Turkmenistan: Baptist freigelassen

AKREF/JJ - 2. November 2007 - Der zu drei Jahren Arbeitslager verurteilte
Baptistenprediger Wiatscheslav Kalataevsky wurde nach seiner Begnadigung freigelassen.
"Meine Frau Valentina hat eine offizielle Erklärung geschrieben, dass ich nichts Ungesetzliches
tun werde", erklärte er gegenüber Forum 18. "Ich möchte allen danken, die mich und meine
Familie während meiner Gefangenschaft unterstützt haben". Auf die Frage nach seinem
Gesundheitszustand nach acht Monaten im Gefängnis antwortete Kalataevsky: "Gott hat mich
körperlich gestärkt". Kalataevsky war - gemeinsam mit 9.000 anderen Strafgefangenen - in
den Genuss einer Amnestie zu Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan gekommen,
jedoch zum Unterschied von diesen nicht sofort freigelassen worden. Ihm drohte die
Abschiebung, da er ukrainischer Staatsbürger ist. Jetzt wurde ihm zunächst eine
Aufenthaltsgenehmigung für sechs Monate zugesagt. Diesen Zeitraum möchte er nützen, um
eine permanente Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Die nicht registrierte
Baptistengemeinde in seiner Geburtsstadt Turkmenbashi hat sich auch während seiner Haftzeit
weiter versammelt. Von den sieben in diesem Jahr verurteilten religiösen
Gewissensgefangenen kamen fünf in den Genuss der Amnestie zum Ende des Ramadan.
Weiter in Haft sind zwei Zeugen Jehovas, die wegen Wehrdienstverweigerung zu zwei Jahren
Haft verurteilt wurden. In Turkmenistan gibt es keinen Wehrersatzdienst für Personen, die den
Dienst mit der Waffe aus Gewissensgründen verweigern.
Quelle: Forum 18 News Service, Oslo