04.09.2007

Moldawien: Religionsgesetz erneut beim Präsidenten, Besorgnis bleibt


3. August /AKREF/JJ Religiöse Minderheiten in Moldawien sind besorgt über die "besondere
Bedeutung und leitende Rolle", die das neue Religionsgesetz der russisch orthodoxen Kirche
einräumt. "Damit wird man Maßnahmen gegen andere Religionsgemeinschaften rechtfertigen"
meint Valeriu Ghiletschi vom moldawischen Baptistenbund. Ebenfalls Grund zur Besorgnis gibt
das Verbot des "missbräuchlichen Proselytismus", eine Formulierung die beliebig interpretiert
und missbraucht werden kann.
Präsident Vladimir Voronin hatte seinerzeit sein Veto gegen das Gesetz eingelegt und vom
Parlament Änderungen gefordert, insbesondere die Aufnahme der Forderung, dass der Staat
spezielle kooperative Beziehungen zur orthodoxen Kirche haben müsse, in den Gesetzestext,
und die Streichung einer Bestimmung, nach der Glaubensverbreitung erlaubt gewesen wäre.
Nach Einfügung dieser restriktiven Bestimmungen wird das Gesetz dem Präsidenten erneut zur
Unterschrift vorgelegt.
Quelle: Forum 18 News Service, Oslo