12.12.2008
Iran: Massendemonstration gegen Israel
TEHERAN (inn) - 12. Dezember 2008 - Tausende Menschen haben am Freitag im Iran gegen die "zionistischen Verbrechen im Gazastreifen" protestiert. In der Hauptstadt Teheran kündigte Präsident Mahmud Ahmadinedschad an, Israel werde in Kürze vom Erdboden verschwinden.
Wie die Tageszeitung "Jediot Aharonot" meldet, fanden die anti-israelischen Kundgebungen im ganzen Land statt. Die Teilnehmer riefen "Tod Israel" und "Tod Amerika". Einige Demonstranten trugen Bilder von Ahmadinedschad, dem Ajatollah Ali Chamenei und dem Führer der Hisbollah-Miliz, Hassan Nasrallah, bei sich. Zudem protestierten sie dagegen, dass einige arabische Anführer mit Israel zusammenarbeiten.
Ahmadinedschad sagte, das "zionistische Regime" nehme Einfluss auf die palästinensischen Wahlen, "damit ihr favorisierter Kandidat gewinnt". Damit bezog er sich auf Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Laut der Nachrichtenagentur "Mehri" führte er Israels "Kriegsverbrechen" in Gaza darauf zurück, dass es seinen Untergang nahen sehe: "Es wird sich dessen bewusst, dass sein Ende nahe ist und es bald vom Angesicht der Erde gewischt werden wird."
Die Organisation zur Ausbreitung des Islam verteilte Transparente an die Demonstranten mit den Worten: "Israel verübt Verbrechen, Amerika unterstützt sie". Auf einem anderen Plakat hieß es: "Die arabischen Staaten arbeiten mit den Verbrechern zusammen und sind teilweise verantwortlich dafür, dass das Blut der Kinder von Gaza vergossen wird."
Ahmadinedschad hatte in der Vergangenheit mehrfach gefordert, Israel müsse von der Landkarte getilgt werden.