04.02.2008

Israel: Regierung lockert Visumsauflagen für christliche Seelsorger

Staatsbürger mit arabischen Hintergrund werden weiterhin stark kontrolliert

Israel: Regierung lockert Visumsauflagen für christliche Seelsorger

Staatsbürger mit arabischen Hintergrund werden weiterhin stark kontrolliert

ROM, 17. Januar 2008 (ZENIT.org).- Die israelische Regierung erleichtert ab sofort ihre
Einreisebestimmungen gegenüber christlichen Seelsorgern mit arabischem Hintergrund, die in
die besetzten Palästinensergebiete gelangen oder diese verlassen wollen. Dies wurde am
Dienstag durch eine Verlautbarung der israelischen Botschaft beim Heiligen Stuhl bekannt. Seit
September 2007 (ZENIT berichtete) sahen sich die israelischen Behörden zum Schutz ihrer Sicherheit dazu gezwungen, die Ausstellung von formlosen Ein- oder Ausreisevisa einer
längeren Überprüfung zu unterziehen.
Im November 2007 setzte sich der Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn nach einer
Pilgerfahrt der östereichischen Bischöfe für die betroffenen Seelsorger mit arabischen
Hintergrund ein.
Da Jordanien, Israel-Palästina und Zypern zur Jurisdiktion des Patriarchates von Jerusalem
gehören, wird es jetzt wieder zu Erleichterungen bei Grenzüberschreitungen kommen, da Israel
zusagte, Mehrfach-Visa für die Seelsorger der betroffenen Gebiete auszustellen. Die Zusage soll
jeweils für exponierte christliche Geistliche gelten. Der israelische Innenminister Meir Shitrit
wolle durch die Lockerungen das Verhältnis zwischen dem Heiligen Stuhl und Israel verbessern,
heißt es in der Erklärung. „Die Bedeutung der christlichen Gemeinschaften in Israel erkennen
wir an.“ Die Kontrollen für Staatsbürger mit arabischen Hintergrund, die in der letzten Zeit
Monate dauern konnten, sollen beschleunigt werden.
Angesichts der Tatsache, das sich der Staat Israel zu außergewöhnlichen
Sicherheitsvorkehrungen gezwungen sehe, stelle diese Regelung ein „Zeichen großzügigen
Entgegenkommens“ dar, unterstreichen die israelischen Behörden.