17.08.2024
Brasilien: Streit um geplante Eröffnung einer Kirche zu Ehren Luzifers
Zu ihr soll eine Statue des Dämons gehören – Gericht stoppt Einweihung
Porto Alegre (IDEA) – Die geplante Eröffnung einer Luzifer gewidmeten Kirche mit einer Statue des Dämons stößt in Brasilien auf heftigen Widerstand. Das berichtet das Nachrichtenportal latinapress. Hinter dem Projekt steht demnach der „Neue Orden Luzifers auf Erden“, ein Zweig der afro-amerikanischen Quimbanda-Religion. Dem Orden sollen 100 Personen angehören. Er besitzt ein fünf Hektar großes Gelände in einer Gemeinde nahe der Stadt Porto Alegre (Bundesstaat Rio Grande do Sul). Die 5,5 Meter hohe Statue Luzifers ist dem Bericht zufolge aus Beton gefertigt und mehr als eine Tonne schwer. Laut Ordensgründer Lukas de Bará da Rua handelt es sich um das größte Bildnis Luzifers in Brasilien. Die geplante Aufstellung der Statue in der Gemeinde Gravataí sorgte unter den Einwohnern und in Sozialen Medien für Proteste. Auf Antrag der Gemeinde untersagte ein Gericht die Einweihung, die für den 14. August angesetzt war. Das Gericht begründete dies damit, dass eine Betriebsgenehmigung für die Baustelle fehle. Bei Zuwiderhandlung drohte das Gericht eine Geldstrafe an. Der Orden teilte mit, dass er Drohungen und Hassbotschaften erhalten habe. Er sei gezwungen, den Standort des Heiligtums geheim zu halten und einen Sicherheitsdienst zu beauftragen, um die Statue zu schützen. „Wir sind Opfer von religiöser Intoleranz“, erklärte Ordensgründer de Bará da Rua. Luzifer gilt der Überlieferung nach als ein von Gott abgefallener „Engel des Lichts“, der in die Hölle gestürzt wurde und seitdem als Satan agiert.