08.01.2024
Nordkorea: Biblische Botschaft per Flaschenpost
Die Behälter enthalten auch Reis für die hungernde Bevölkerung
Washington (IDEA) – Eine ungewöhnliche Aktion sollte vor Weihnachten dazu führen, dass Menschen in Nordkorea die biblische Botschaft erfahren. Aktivisten warfen vor der nordkoreanischen Küste Flaschen ins Meer, zu deren Inhalt ein USB-Stick gehört. Die Speicherkarte enthält unter anderem Bibellesungen und Informationen über Weihnachten. Die Menschenrechtsorganisation „North Korean Freedom Coalition“ (Koalition für die Freiheit Nordkoreas/Washington D.C.) führte die Aktion in der Hoffnung durch, dass die Flaschenpost an die Küste geschwemmt wird. Insgesamt 17-mal wurden Behälter ins Gelbe Meer geworfen. Zu denen, die daran mitwirkten, gehörten auch neun Nordkoreaner, die aus dem Land geflüchtet sind. Über die Aktion berichteten der US-Nachrichtensender Fox News und das Internetportal jesus.ch. Zum Hintergrund: Nordkorea gilt als das Land mit der schärfsten Christenverfolgung. Wenn Christen entdeckt werden, werden sie und ihre Familien als politische Verbrecher in Arbeitslager deportiert oder auf der Stelle getötet.
Pjöngjang galt einmal als Heilige Stadt
Die ins Meer geworfenen Behälter enthalten ferner Reis, mit der sich eine vierköpfige Familie eine Woche lang ernähren kann. In Nordkorea leiden viele Menschen unter Mangelernährung. In der Botschaft der Vorsitzenden der Koalition, Suzanne Scholte, heißt es im Blick auf die Geburt Jesu an die Nordkoreaner gewandt: „Viele von euren Vorfahren glaubten auch an Jesus. 1907 gab es in Pyongyang sogar so viele Christen, die an Jesus glaubten, dass es als Heilige Stadt bekannt wurde. Aber als Kim Il Sung an die Macht kam, wollte er, dass die Nordkoreaner ihn als Gott anbeten anstatt den wahren Gott. Deshalb tötete er viele christliche Leiter, schickte andere in politische Gefangenenlager oder verbannte sie. Er tat alles in seiner Macht, um die Nachfolger von Jesus Christus zu töten …“ Scholte erklärte zu der Aktion: „Wir sollten alles Mögliche tun, um Informationen per Land, Meer und Luft nach Nordkorea zu bringen.“ Zudem müssten die Machthaber in Pjöngjang erfahren, dass das nordkoreanische Volk in den USA und in Südkorea Freunde und Alliierte hat, die sich für ihre Freiheit einsetzen. Die Koalition für die Freiheit Nordkoreas hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr auch 600 Kurzwellenradios mit Kopfhörern nach Nordkorea geschmuggelt, damit dortige Bürger Informationen aus dem Ausland erhalten.