03.09.2020
Deutschland: Erster Livestream im eigenen Gebetshaus
Open Doors: Vision: Gebete zu jeder Tages- und Nachtzeit
Kelkheim (idea) – Ab sofort können Interessierte online an Veranstaltungen im Gebetshaus des überkonfessionellen Hilfswerks Open Doors (Kelkheim bei Frankfurt am Main) teilnehmen und so für verfolgte Christen eintreten. Mehr als 700 Teilnehmer waren bei der ersten Zusammenkunft an den Bildschirmen dabei. Im Mittelpunkt standen Christen in Syrien. Der Leiter von Open Doors Deutschland, Markus Rode, sagte, dass dort Christen während des Krieges aufgrund ihres Glaubens vertrieben, getötet oder vergewaltigt worden seien. Ihre Hoffnung, dass es nach dem Sieg über den sogenannten „Islamischen Staat“ (IS) besser werde, habe sich nicht bewahrheitet. Die Versorgungslage habe sich dramatisch verschlechtert, und auch viele Christen könnten sich aufgrund der Corona-Pandemie nicht mehr selbst versorgen. Er rief dazu auf, für neue geistliche Leiter in dem Land zu beten, da viele junge Christen es wegen fehlender Perspektive bereits verlassen hätten.
„Verfolgung geschieht rund um die Uhr“
Das Open-Doors-Gebetshaus befindet sich auf dem Gelände der 2018 eingeweihten Zentrale des Werks. Dort wird regelmäßig für verfolgte Christen gebetet. Wie die zuständige Referentin, Nicole Gabriel, der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, entstand die Idee zu Online-Gebetszeiten während der Corona-Krise, da aufgrund der Auflagen nur eine begrenzte Zahl an Betern vor Ort teilnehmen könne. Aktuell werde an vier Tagen pro Monat für je drei Stunden vor Ort gebetet. Alle 14 Tage könne man über die Internetseite des Werks an einer etwa 25-minütigen Online-Gebetszeit teilnehmen. Die Vision von Open Doors sei, dass in den Räumlichkeiten und online künftig zu jeder Tages- und Nachtzeit für verfolgte Christen gebetet werde: „Verfolgung geschieht rund um die Uhr in der Welt, wir wollen deshalb auch rund um die Uhr für unsere Geschwister beten.“ Alle Termine sind einsehbar unter opendoors.de/open-doors-gebetshaus.