08.03.2006
Myanmar: Sozialistische Militärjunta unterdrückt Christen
Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz ruft zum Gebet auf
Myanmar: Sozialistische Militärjunta unterdrückt Christen
Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz ruft zum Gebet auf
R a n g u n (idea) – Zum Gebet für Myanmar, das frühere Burma, hat die Kommission für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz aufgerufen. Die fast 50 Millionen Einwohner des südostasiatischen Landes leiden nach Angaben der Kommission unter einem der brutalsten Unterdrücker-Regime der Welt. Die sozialistische Militärjunta, die als Staatlicher Rat für Frieden und Entwicklung firmiert, verfolge alle, die ihre Macht in Frage stellen. In den demokratisch gesinnten Volksgruppen stellten Christen teilweise große Bevölkerungsanteile. So seien etwa 40 Prozent der Karen - der größten ethnischen Minderheit – Christen. Auch unter den Kachin, Tschin und Naga seien viele Christen. Die Militärdiktatur ersticke jeden Anschein von Opposition. Die Armee sei berüchtigt für Mord, Enthauptung, Verstümmelung und Vergewaltigung. Durch bewaffnete Kämpfe seien rund eine Million Menschen vertrieben worden; über eine Million seien in Nachbarländer geflohen. In den sechziger Jahren wurden alle ausländischen Missionare des Landes verwiesen sowie christliche Schulen und Krankenhäuser verstaatlicht.
Staat unterstützt Kirchenbrandstifter
Der Kommission zufolge genießen heute nur die staatlich anerkannten Kirchen begrenzte Religionsfreiheit. Die öffentliche Verkündigung, die Verbreitung christlicher Literatur sowie der Bau und Unterhalt von Kirchengebäuden unterlägen staatlichen Einschränkungen. Die Kirchen stünden unter Überwachung. Christen würden auch wegen ihrer Zugehörigkeit zu ethnischen Minderheiten diskriminiert. Es sei bekannt, daß der Staat buddhistische Milizen finanziere, die Kirchen in Brand stecken. Von den 49,3 Millionen Einwohnern Myanmars sind 87 Prozent Buddhisten, 5,6 Prozent Christen und 3,6 Prozent Muslime. Der Rest gehört meist Stammesreligionen an.