30.05.2006

Turkmenistan: Polizei stürmt christliche Versammlung

Der Vorfall ereignete sich am 3. Mai. Rund 15 Beamte verhörten
die 13 anwesenden Christen und beschlagnahmten Bibeln,
christliche Texte und Videos sowie Privatfotos und ein Notebook.
Die Mitglieder der nicht registrierten Soygi-Gemeinde wurden
gezwungen, den Ablauf ihrer Versammlung für Videoaufnahmen
durch die Polizei zu wiederholen. Die turkmenische Gemeinde
erwartet nach dieser Hausdurchsuchung weitere Schikanen und
bittet die Christen weltweit um Gebet: "Gegen uns wird jetzt
ermittelt. Wir haben das Gebet verzweifelt nötig." Für die
US-Kommission der Internationalen Religionsfreiheit (USCIRF)
gilt das zentralasiatische Land als eines der Länder, in denen die
Religionsfreiheit am schlimmsten verletzt wird. Die USCIRF ist
ein unabhängiges Gremium, das den Status von Gedanken-,
Gewissens-, Religions- und Glaubensfreiheit auf der ganzen Welt
untersucht.