08.04.2007
Israel: Schass-Partei würde Missionare bestrafen
Jerusalem/Israel, 15.03.2007 (IH) Wenn es nach dem Schass-Vorsitzenden und Knessetmitglied
Yakov Margi ginge, würde demnächst Israel das Gesetz gegen Proselytismus erheblich
verschärfen. Vom geistlichen Leiter der Schass-Partei, Rabbi Ovadia Josef, abgesegnet, schlug
Margi vor, die Strafe für jemanden, der bei dem Versuch ertappt wird, einen Juden zu bekehren,
auf ein Jahr Gefängnis festzusetzen.
Er habe damit den Missionaren den "Krieg erklärt", hiess es in israelischen Tageszeitungen.
Margi begründete die Einreichung der Gesetzesvorlage mit den Worten: "Ob es die Christen
sind, die von ausserhalb kommen, oder jüdische Konvertiten, die in Israel arbeiten, sie alle
haben dieselbe Absicht - jede Spur und jedes Gedenken an das Volk Israel zu zerstören, und sie
planen das, indem sie Juden konvertieren. Diese Individuen arbeiten vorzugsweise innerhalb der
jüdischen Bevölkerung, die unter physischer, sozialer und geistlicher Bedrängnis leidet."
Noch gehen Missionaren straffrei aus, da das israelische Gesetz in dieser Angelegenheit keine
Regelung hat. Ausnahmen bilden der Versuch, einen Minderjährigen zu bekehren, was mit
sechs Monaten Gefängnis bestraft werden kann, und der Versuch, einen Juden mit Geld oder
Materiellem zur Konvertierung zu bewegen, was mit Freiheitsentzug bis zu fünf Jahren oder
einer Geldstrafe geahndet wird.
Quelle: Israel heute