03.12.2007

Russland: Angriff auf Evangelikale in Zentral-Russland

Protestanten in Tula leiden unter Veröffentlichungen von Orthodoxen

Russland: Angriff auf Evangelikale in Zentral-Russland

Protestanten in Tula leiden unter Veröffentlichungen von Orthodoxen

Tula/Russland, 2.11.2007 (Zentrum für slawisches Recht/AKREF/SD) Pastoren der Vereinigung
von Protestantischen Kirchen in der Provinz Tula erklären, dass bestimmte christliche
Gemeinschaften und deren Gotteshäuser unter antisektirerischen Meldungen leiden, die von
Mitgliedern der Abteilung für Evangelismus der Diözese Tula veröffentlicht wurden.
Die Vereinigung der Protestantischen Kirchen der Provinz Tula haben eine Anrufung an den
Governeur der Provinz Tula, Viacheslav Dudka, bezüglich dieser antisektirerischen Meldungen
abgesandt. Diese Artikel erscheinen immer wieder in der örtlichen Presse und werden von der
Abteilung für Evangelismus der Diözese Tula verbreitet. Wie Leiter Protestantischer Kirchen
ausführen, erschien eine ganze Welle solcher Artikel, dazu fanden Angriffe auf evangelikale
Gemeinden und Gläubige statt, nachdem der Gouverneurs der Provinz auf einer Konferenz im
August 2007 eine Aussage bezugnehmend auf „eine Intensivierung der Aktivitäten von
religiösen Vereinigungen protestantischer Art, deren verwaltungsmäßige Zentren im Ausland
gelagert sind“, gemacht hatte. Diese Informationen beruhen auf Mitteilungen von sogenannten
„Sektengelehrten“.
Zu den „gefährlichsten Sekten in Tula“ werde zählen die Pfingstgemeinden „Wort des Lebens“
„Heilige Dreieinigkeit“, „Christliches Zentrum Tula“ gezählt. Eine Zeitung in Sloboda vom 22-
29. August 2007 fragt: „Wer lockt die Bewohner aus Tula in die Sekten?“, und fügt am Ende des
Artikel noch eine dringende Warnung an.
Evangelikale Gemeinde sind über diese unhaltbare Situation sehr beunruhigt und fürchten
Verfolgung seitens der Orthodoxen Kirche. Der Pastor der evangelikalen Gemeinde „Heilige
Dreieinigkeit“ Adrievsky bestätigt die Angriffe auf protestantische Gemeinden und erklärt, dass
„Sektengelehrte“ nicht-orthodoxe Gemeinden verleumden, indem sie Zugang suchen, um dann
Informationen über die Gemeinde zu verbreiten, die erfunden, verdreht und in abstoßender Weise
falsch sind.
Auf Bitten und Ansuchen seitens der protestantischen Gemeinschaft an Verantwortliche, um die
Situation zu klären und zu berichtigen, erfolgte bis dato keine einzigen Antwort.