06.12.2007

Türkei: Regierung reagiert auf Initiative der Alawiten

Ankara, Türkei 26.11.2007 (New Anatolia/AKREF/SD) Die AK Partei ist im Begriff einen
historischen Schritt zu tun, indem sie auf die Alawitische Initiative reagiert. In der Initiative geht
es um wichtige Reformen für Millionen von Anhängern der Alawitischen Glaubensrichtung in der
Türkei, wie zum Beispiel die Anstellung von an den Staat angegliederten Alawitischen
Geistlichen als religiöses Personal, sowie die Benennung von Cem-Häusern (alawitische
Gotteshäuser) in Tempel.
In der Türkei leben ca. 5 bis 12 Millionen Alawiten. Sie folgen einer Glaubensrichtung, die
sowohl Aspekte des Shi'a als auch des Sunni Islam und Traditionen anderer Religionen in
Antalolien beinhaltet und beachtet.
Die Türkische Regierung betrachtet Alawismus als heterodoxe Sekte; jetzt teilte der
Abgeordnete der AK Partei in Istanbul Reha Camuroglu, befasst mit der Aufsicht über die
Alawitische Initiative, mit, dass seitens der Regierung erstmalig in der Geschichte der modernen
Türkei ein Schritt dieser Art unternommen wurde, um wichtige Veränderungen zur
Verbesserung der Situtation der Alawiten vorzunehmen.
Camuroglu führt aus, dass zunächst ein offizieller rechtlicher Rahmen für die Alawitische
geschaffen werden soll und Beamte und Alawitische Gesandte zu einem Dialog zusammentreffen
sollen, um den Grundstein dafür zu legen.
Ein erster Schritt dahingehend wird die Teilnahme von Premierminister Recep Tayyip Erdogan
an einem besonderen, von Alawiten gestalteten Fest im Januar, sein. Bei dieser Festivität sollen
Ansichten ausgetauscht und Beschwerden der Alawitischen Bevölkerung angehört werden.