25.12.2007

Deutschland: Lichtermahnwachen gegen Christenverfolgung im Irak

Drei Viertel der ehemals 650.000 Christen sind geflohen

Deutschland: Lichtermahnwachen gegen Christenverfolgung im Irak

Drei Viertel der ehemals 650.000 Christen sind geflohen

G ö t t i n g e n (idea) - 12.12.07 – Mit Lichtermahnwachen vor Kirchen, Rathäusern und auf
zentralen Plätzen wollen Menschenrechtler am 13. Dezember auf das Schicksal der verfolgten
Christen im arabisch dominierten Teil des Irak aufmerksam machen.
An der Aktion der Gesellschaft für bedrohte Völker (Göttingen) beteiligen sich nach deren
Angaben 35 Städte und Gemeinden – von Altötting bis Fehmarn und von Köln bis Weimar.
Außerdem wollen zahlreiche Pastoren dem Aufruf der Organisation folgen und im Anschluss an
Adventsgottesdienste und –konzerte über die Christenverfolgung im Irak informieren. Die
dortigen Christen würden durch systematischen Terror fanatischer Islamisten, bestialische
Morde, Verschleppungen, Vergewaltigungen, Bombenanschläge und Morddrohungen aus dem
Land getrieben, so die Organisation. Drei Viertel der bei Kriegsbeginn 2003 noch etwa 650.000
Assyrer, Chaldäer und Aramäer hätten ihre Heimat verlassen. Mit der Aktion ruft die
Gesellschaft für bedrohte Völker die Bundesregierung dazu auf, die humanitäre Hilfe für die
mittellosen Irak-Flüchtlinge in den Nachbarländern Syrien und Jordanien zu verstärken.
Außerdem solle der friedliche autonome Bundesstaat Irakisch-Kurdistan als letzte Zufluchtstätte
der Christen im Irak von der internationalen Gemeinschaft in Schutz genommen und durch
diplomatische und wirtschaftliche Kontakte gestärkt werden. Der dortige Frieden sei nicht
sicher. Die benachbarte Türkei, die der kurdischen Volksgruppe und der christlichen Minderheit
im eigenen Land grundlegende Rechte vorenthalte, habe Irakisch-Kurdistan immer wieder mit
militärischem Einmarsch gedroht und auch Angriffe durchgeführt.