07.02.2007

D r e s d e n (idea) - 23.04.07 – Christen in Deutschland sollten ihren Glauben nicht als
Privatsache betrachten, sondern öffentlich darüber sprechen. Das sagte der Asienreferent des
Evangelisch-Lutherischen Missionswerks in Niedersachsen, Pastor Ponniah Manoharan
(Hannover), bei der Frühjahrssynode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens am
21. April in Dresden.
Deutschland sei mittlerweile eine multireligiöse und multikulturelle Gesellschaft, in der es
immer wichtiger werde, für den christlichen Glauben einzustehen. Er beobachte, dass Christen
im Alltag zu wenig von ihrem Glauben sprächen, so der aus Indien kommende Manoharan. Die
Kirche brauche mutige Menschen, die sagen könnten, warum sie an Jesus Christus glauben. Sie
solle aufhören, sich einzureden, dass Mission etwas Schlechtes sei und Menschen unterdrückt
habe. Natürlich seien auch Fehler gemacht worden, „aber trotz dieser Fehler hat das Evangelium
Menschen befreit“, so Manoharan. In der Literatur der kastenlosen Inder, der Dalits, gebe es
sogar ein Loblied auf die Mission und die Missionare. „Die Mission ist für die Dalits eine
befreiende Kraft, die es den unterdrückten Menschen ermöglicht, die Wirklichkeit zu
bewältigen“, so Manoharan. Zwar gäben Christen in Deutschland sehr viel Geld für humanitäre
Zwecke und soziale Arbeit in aller Welt. Tätige Liebe und das Bezeugen des Evangeliums
dürften aber nicht voneinander getrennt werden.