15.02.2007

Eritrea: Pastor Iyob Berhe ist „Gefangener des Monats“

Von: Evangelische Nachrichtenagentur idea- Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) - Stand: 02.02.07 15:54 – Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea haben den eritreischen Pastor Iyob Berhe zum „Gefangenen des Monats Februar“ benannt und zur Unterstützung für ihn aufgerufen.Der Geistliche der im nordostafrikanischen Eritrea stark verfolgten evangelikalen Kirche Kale Hiwot (Wort des Lebens) wurde vor einem Jahr in der Stadt Mendefera – 50 Kilometer südlich der Hauptstadt Asmara – verhaftet. Dort hätten ihn Sicherheitskräfte so schwer misshandelt, dass er auf die Intensivstation des örtlichen Krankenhauses gebracht worden sei, so die IGFM. Nach der Behandlung habe man ihn wieder in die Polizeistation gebracht, wo er weiter gefangen gehalten werde. Merhe weigere sich standhaft, eine Erklärung zu unterschreiben, dass er auf seinen Glauben und seine evangelistische Tätigkeit verzichte. In Eritrea sind nur die eritreisch-orthodoxe, die lutherische und die katholische Kirche sowie der Islam zugelassen. Im Mai 2002 hatte Präsident Issayas Afewerki alle Angehörigen nicht erlaubter Kirchen, darunter 35 evangelikale, zu Staatsfeinden erklärt. Bei einer neuen Verhaftungswelle im Januar wurden 68 Christen festgenommen.Insgesamt sollen sich rund 2.000 Eritreer wegen ihrer religiösen Überzeugungen in Haft befinden. Die IGFM ruft dazu auf, in Briefen an Präsident Afewerki die Sorge um die Lage des Pastors und der inhaftierten Christen zum Ausdruck zu bringen. Von den 4,5 Millionen Einwohnern Eritreas sind jeweils rund 48 Prozent Christen und Muslime. Vier Prozent sind nichtreligiös.