15.02.2007

Türkei: Papst fordert juridischen Status für Kirche in der Türkei

Rom/Italien, 19.01.2007 (ORF/APD) Papst Benedikt XVI. hat einen juridisch anerkannten Status für die katholische Kirche in der Türkei gefordert. Beim Antrittsbesuch des neuen
türkischen Vatikanbotschafters Muammer D. Akdur plädierte Benedikt XVI. am 19. Januar in Rom für einen offiziellen Dialog zwischen der [römisch-katholischen] Türkischen Bischofskonferenz und den Behörden des Landes, um bestehende Probleme zu regeln und die
guten Beziehungen auszubauen. Zugleich bekundete er den tiefen Respekt der römisch-katholischen Kirche gegenüber dem Islam und die "Hochachtung des Papstes und der katholischen Gläubigen gegenüber den Muslimen, wie ich ihn bei meinem Besuch in der Blauen
Moschee zum Ausdruck gebracht habe". Ausdrücklich bedankte sich der Papst nochmals für den freundlichen Empfang bei seinem Türkei-Besuch.
Gemeinsame Absage an die Gewalt Angesichts der gegenwärtigen Spannungen in der Welt müssten die Gläubigen unterschiedlicher
Religionen gemeinsam für den Frieden eintreten, unterstrich Benedikt XVI. in seinem Grußwort an Botschafter Akdur, der sein Land bislang in Venezuela vertreten hat. Gemeinsam müssten
die Gläubigen der Gewalt eine Absage erteilen, die in der Vergangenheit allzu oft unter dem Vorwand der Religion eingesetzt wurde. Zudem müssten die Religionen für Respekt gegenüber
dem Menschen als Geschöpf Gottes sowie für die Grundwerte eintreten, die das Leben der Menschen und der Gesellschaft bestimmen.
Quellen: religion.orf.at und APD