02.03.2007

Bangladesch: Warum in Bangladesch Christen verfolgt werden

Pastor und einstiger Christenverfolger am 7. März zu Gast bei Open Doors in
Kelkheim

K E L K H E I M, 21. Februar 2006 - In Bangladesch – aus dem auch Friedensnobelpreisträger
Mohammed Yunus („Bankier der Armen“) stammt – kommt es immer wieder zu
Gewalt gegen die christliche Minderheit durch Muslime. Ein Augenzeuge, ein Pastor der
presbyterianischen Kirche in Bangladesch, ist am 07. März 2007 zu Gast beim Hilfswerk für
verfolgte Christen, Open Doors Deutschland, in Kelkheim (bei Frankfurt/Main). Pastor
Ayub* lebt aufgrund seiner Schlüsselfunktion für die Gemeinden seines Heimatlandes sehrgefährlich. Über die Situation der Christen und besonders die der Konvertiten in Bangladesch
berichtet der 43-Jährige ab 20.00 Uhr in den Räumen von Open Doors in der Friedrichstraße
1a und darüber hinaus während seiner Vortragsreise (s. u.) durch Deutschland mit dem
Hilfswerk. Thema des Abends ist: „Vom Saulus zum Paulus“.

Der Pastor kennt die lebensgefährlichen Folgen eines Religionsübertritts für Muslime aus
eigener Erfahrung: Er war selbst Muslim, unterwiesen im wahabitischen Islam als die einzig
wahre Religion und stellte selbst Christen nach, bevor er als 19-Jähriger zum Christentum
konvertierte. Seine Familie schämte sich sehr für seinen Religionswechsel. Seine Mutter
sprach daraufhin nur noch über Dritte mit ihm. In der überwiegend islamischen Volksrepublik

in Südostasien sind rund 83 Prozent der 143 Millionen Einwohner Muslime, nur 0,3 Prozent
Christen. Die wachsende Zahl führender muslimischer Fundamentalisten sieht das
Christentum als westliche Religion an. Obwohl Religionsfreiheit in der Verfassung verankert
ist, sieht die Wirklichkeit anders aus: Christen werden überfallen, verprügelt, sie erhalten
Morddrohungen oder werden getötet. Besonders schlimm trifft es ehemalige Muslime. Der
Abfall vom Islam (Apostasie) gilt als todeswürdiges Verbrechen.

Das international tätige Hilfswerk für verfolgte Christen unterstützt die Kirche in
Bangladesch u. a. mit Seminaren, in denen Christen für Verfolgungssituationen geschult
werden. Behandelt werden Themen wie die Vorbereitung der Kirche auf Verfolgung und
deren Bewältigung. Den Hinterbliebenen ermordeter Christen hilft Open Doors finanziell
oder durch Schreibaktionen und Gebetsaufrufe.