03.05.2007

China: Abschiebung von nordkoreanischen Flüchtlingen

Obschon China die Vereinbarung der Vereinten Nationen von 1951 bezüglich des Status und
Schutzes von Flüchtlingen unterzeichnet hat, hält sich das Land nicht daran. China sucht sogar
aktiv nach Flüchtlingen aus Nordkorea. Nordkoreanischen Agenten ist es erlaubt, auf
chinesischem Boden zu ermitteln, und die lokalen Behörden kooperieren mit ihnen. Gleichzeitig
wird dem UN-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) der Zugang zur Grenze verweigert.
(Open Doors) - Gemäß Schätzungen verstecken sich zwischen 100´000 und 300´000 Flüchtlinge
in dieser Grenzregion. Wenn man sie findet, werden sie nach Nordkorea abgeschoben, wo sie
eingesperrt und gefoltert werden, was quasi einem Todesurteil gleichkommt.
Menschenrechtsorganisationen haben Untergrundfilialen eingerichtet, um Nordkoreanern bei
der Flucht nach China zu helfen. Die meisten Mitglieder dieser Netzwerke sind Christen. Die
Flüchtlinge wissen, dass sie bei Kirchen Unterstützung finden.
Für die nächste Woche haben verschiedene Länder eine Protestaktion gegen die Behandlung
dieser Flüchtlinge durch China vorgesehen. Im Rahmen der "Woche der Freiheit für Nordkorea
2007" wird speziell am 28. April auf internationaler Ebene auf das Problem hingewiesen.