08.05.2007

Irak: Selbstmordattentat in christlicher Stadt im Nordirak

IGFM: Keine Christen mehr in den Norden Iraks abschieben

Irak: Selbstmordattentat in christlicher Stadt im Nordirak

IGFM: Keine Christen mehr in den Norden Iraks abschieben

Frankfurt/M. (24. April 2007) Gegen 9.30 Uhr hat gestern eine schwere Explosion die
Hauptstraße der nur von Christen bewohnten irakischen Stadt Telskuf in der Ebene von Ninive
erschüttert. Wie Zeugen der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)
berichteten, zündete ein Selbstmordattentäter einen mit Sprengstoff beladenen PKW unmittelbar
vor einem Kindergarten und einer Schule. Es soll zahlreiche Tote und Verwundete gegeben
haben. Die Explosion hat an nahe liegenden Gebäuden schwere Schäden verursacht. Die IGFM
appelliert an die Innenministerien, die Abschiebung von Christen in den Norden Iraks bis auf
weiteres einzustellen. Das jetzige Attentat sei zu erwarten gewesen, nachdem in den letzten
Wochen vermehrt Fatwas gegen Christen erlassen wurden, ihre Heimat zu verlassen, und es
auch schon gewalttätige Übergriffe mit Todesfolge gegen Christen gegeben habe, so die IGFM.
„Der Traum der Sicherheit für Christen im Norden ist gestorben.“
Telskuf ist eine rein christliche Stadt und liegt etwa 25 km nördlich von Mossul. In Telskuf
leben ca. 1.500 Familien chaldäischen Glaubens, darunter 400 Familien, die vor dem Terror aus
dem von der Regierung kontrollierten Gebiet rund um Telsqopa geflohen waren. Telskuf hat ein
Krankenhaus, einen Kindergarten, zwei Grund- und zwei weiterführende Schulen und zwei
Kirchen.
Weitere Informationen unter www.menschenrechte.de